ETH day from 17th November 2018

The ETH celebrated its 163rd birthday on 17th November 2018. Like every year, the celebrations were solemn, many presidents from ETH Alumni affiliate organisations and honorary members were invited.

ETH Tag 2018

This article is not translated. Please refer to German version below.

Prof. Sarah Springman sowie sämtliche Rektoren der eingeladenen Universitäten marschierten feierlich mit ihren Ketten ein. Die Feier fand wie immer in der Haupthalle statt. In ihrer Begrüssung betonte Sarah, dass an der ETH das Motto "Students First" gelte. Sie sprach ebenfalls Medienberichte an, die über das Verhalten von Professoren und Professorinnen gegenüber Studierenden und insbesondere Doktorierenden berichteten. Sie versprach, dass die Vorfälle seriös und fair untersucht werden. Gleichzeitig ginge die ETH grundlegende Frage an, ob dies strukturelle Ursachen haben könnte. Denn in einigen Departementen hätten die Doktorierenden von Anfang an neben dem/der Doktorvater/-mutter eine zweite Person. Mögliche Massnahmen würden im Januar diskutiert werden. Ohne die Vorfälle banalisieren zu wollen betonte Sarah, dass es sich um Einzelfälle handle. Den Professoren und Professorinnen sei es auch zu verdanken, dass die ETH bei den Studierenden attraktiv bleibt. 21'000 Studierende ist eine Rekordzahl und, dass der Frauenanteil wächst, ist die zweite gute Nachricht. Zum Abschluss dankte Sarah Prof. Lino Guzzella, der in seine Professur zurückkehren und das Präsidentenamt abgeben wird, für seinen unermüdlichen Einsatz.

ETH Tag 2018

Lino Guzzella ist überzeugt vom Erfolg der Studenten

Auch ETH-Präsident Lino Guzzella sprach die Vorfälle an und betonte die Wichtigkeit eines respektvollen Umgangs. Am meisten Freude hatte Lino, dass sich immer mehr Leute für ein Studium an der ETH begeistern. Um diesen Kurs weiterbehalten zu können, bedarf es finanzielle und räumliche Ressourcen, Offenheit und Autonomie. Nur wenn wir alle selbstlos unseren Beitrag zur Idee Suisse leisten, wird diese Idee auch ein Erfolg bleiben. Er unterstrich, dass die allermeisten ETH Angehörigen in ihren Funktionen ausserordentliche Leistungen erbringen und sich mit höchster Professionalität und Engagement für den Erfolg dieser wunderbaren Schule einsetzen würden. Lino dankte vom Hausdienst bis zur Professorenschaft allen ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz.

Ignazio Cassis betont den Standort Schweiz

Für Ignazio Cassis waren vor allem die Forschung in der Schweiz und das Verhältnis zur EU wichtig. Im Rahmen von Horizon 2020 fallen mit 28 % die meisten Schweizer Projektbeteiligungen auf die ETH. Bei der Projektkoordination sei es 44.5 % und mit mehr als einem Drittel erhält die ETH auch den grössten Anteil der Beiträge zu Gunsten von Schweizer Forschungseinrichtungen. Durch ein Auslandstudium gewinnen die Studierenden neue Einblicke, bauen die sprachlichen Kompetenzen aus, schliessen Freundschaften und setzen sich mit anderen Kulturen auseinander, was sehr wertvoll sei. Diese Programme enden im Jahr 2020, und die Schweiz hätte ein grosses Interesse an einer vollständigen und gleichberechtigten Teilnahme an dem Nachfolgeprojekt. Am Schluss wünschte Ignazio Cassis ein gutes neues Jahr und viel Erfolg.

ETH Tag

Staunen dank Forschung in der Informatik

Junge Forschende aus dem Departement Informatik zeigten Projekte, die die Welt verändern können. Felix Berkenkamp zeigte unter dem Thema Sicherheitsgarantien für lernende Systeme auf, wie Lern-Algorithmen beim Aufruf einer Internetseite, die Empfehlungen abgibt, arbeiten. In Zukunft werden dank dieser Lern-Algorithmen medizinische Behandlungen optimiert werden können oder selbstfahrende Autos lernen, ihren Fahrstil anzupassen. Da all diese Anwendungen das Leben des Menschen beeinflussen, sei es wichtig, die Sicherheit des Lernprozesses zu garantieren. Die ETH entwickelt Algorithmen, die Unsicherheiten berücksichtigen und konservativ handeln, sodass die Sicherheit garantiert ist.

Daniele Asoni und Christian Fehlmann zeigten, dass neben http noch weitere Protokolle im Internet benötigt werden. Viele stammen noch aus den siebziger Jahren und wurden ursprünglich für ein viel kleineres Internet entworfen. Dies öffnet Sicherheitslücken. So kann es passieren, dass wir keinen Zugriff auf Websites mehr haben oder dass Nachrichten mitgelesen oder Daten gestohlen werden. Die ETH arbeitet daran, viele dieser Protokolle zu verbessern, zu ersetzen, zu verschlüsseln und mit einer digitalen Signatur zu versehen.

Bei einem weiteren Projekt ging es um "Body Channel Communication". Virág Varga sagte, dass wir das Tasten beim Touchscreen zur Kontrolle täglich verwenden. Neu sei die Idee, die Signale durch den Körper zu senden, sodass der menschliche Körper quasi der Draht zwischen zwei Apparaten darstellt. Ein Datentransfer findet statt, sobald beide Apparate berührt werden. So könnte ein Transfer vom Handy auf den Kopfhörer oder vom Herzschrittmacher auf den Leser gemacht werden. Es eröffne auch Möglichkeiten für personalisierte Spielzeuge sowie ein "personalisiertes" Öffnen von Haustüren, wie wir es teilweise schon bei den Autos kennen.

Feierlicher Abschluss

Wie immer waren die Ehrungen der Forscher sowie die Verleihung der Ehrdoktorwürde und die Ernennung des Ehrenrats sehr feierlich. Ein weiterer Höhepunkt waren die Rede des VSETH Präsidenten, Lewin Könemann, sowie die Verleihung der goldenen Eule an je eine Lehrperson pro Departement für ihr besonderes Engagement und der Credit Suisse Award für "Best Teaching" vergeben.

Zum Abschluss ehrte Dr. Fritz Schiesser, ETH Ratspräsident, Prof. Lino Guzzella. Lino war drei Jahre Rektor und vier Jahre Präsident mit grossem Engagement und Einsatz und hätte die ETH stark geprägt. Zu den Klängen von Johann Sebastian Bach fand der ETH Tag einen würdigen Abschluss.

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