The power market – changing technologies

Math • Phys Alumni

On 30 November 2017 the Math Phys Alumni met for their annual Math Phys lecture at the ETH Zürich main building. Based on their continual lecture series they invited a speaker from the private sector as well as someone from academia to speak on the changing technologies in the power market.

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Als Prof. Dr. Anton Gunzinger, Dozent an der ETH Zürich und Unternehmer, das Wort ergriff, war sofort klar, dass dieses Jahr eine gesamte Industrie, sowie die damit verbundenen menschlichen Verhaltensweisen und Denkmuster vor einem Paradigmenwechsel stehen. Der technologische Fortschritt ermöglicht eine völlig neue Konzeption des globalen Energiemarkts. Die Welt ist verrückt - mit diesen Worten weist Prof. Gunzinger auf die signifikanten Kapazitätserweiterungen im Bereich Solarstrom hin. Fristete Solarstrom vor wenigen Jahren noch ein Nischendasein, gilt dieser heute als günstige Mainstream-Lösung. Im Bereich Solarstrom sieht Herr Gunzinger auch dringenden Nachholbedarf in der Schweiz die europaweit von 27 Ländern lediglich auf Platz 25 liegt. Gleichzeitig liegt die Schweiz mit dem Ressourcenverbrauch signifikant im roten Bereich der Biokapazität. Konkret heisst dies, dass für den Ressourcenverbrauch der Schweiz 3-4 Erden notwendig wären. Es wird klar, dass dies langfristig kein stabiler Zustand sein kann und dass eine reiche Wirtschaftsnation nahezu in der Pflicht steht, die sich bietenden technologischen Lösungen zu nutzen und weiterzuentwickeln. Die Komplexität der anstehenden Entscheidungen liegt in den langfristigen Zeithorizonten und der Berücksichtigung einer Vollkostensicht über Generationen. Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt darin, den Faktor des technologischen Fortschritts und die damit zusammenhängende Lernkurve in die Entscheidungen einfliessen zu lassen. Die Grundlage für solche Entscheidungen liegen in einer mutigen und Zukunfts-positivistischen Gesellschaft die lieber kann als muss.

Ineffizienten halten sich über längere Zeit

Herr Dr. Christian Zaugg von der Alpiq AG folgte mit einem Einblick in aktuelle Problemstellungen und Transformationen in der Energiewirtschaft. Er sieht die Herausforderung der Industrie darin, das Trilemma der Versorgungssicherheit, der Wirtschaftlichkeit sowie der Nachhaltigkeit zu lösen. Es wird klar, dass sich der Markt nicht von heute auf morgen verändert und dass insbesondere auch die Politik in der Pflicht steht Strukturen und Regulären den neuen Gegebenheiten anzupassen und Effizienz durch Technologie zuzulassen. Herr Zaugg zitierte den Satz, dass Menschen nicht besonders gut darin sind, exponentielle Entwicklungen zu antizipieren und sieht darin einen Grund wieso sich die Rahmenbedingungen nur schleppend anpassen und sich Ineffizienzen über längere Zeit halten können. Hier setzt Herr Zaugg in seiner täglichen Arbeit an und versucht durch Anwendung neuer Technologien und Methoden wie z.B. Machine Learning, die Geschäfte im Energiemarkt zu optimieren. Konkret werden Modulare Artificial Intelligence Konzepte erarbeitet welche auf verschiedene Fragestellungen im Bereich des Energiemarkts und darüber hinaus angewandt werden. Er sieht in dem Einsatz von Artificial Intelligence und autonomen System einen Katalysator für den beschleunigten Übergang zu einem ökonomischen und ökologisch nachhaltigen Energiesektor für alle Teilnehmer am Energiemarkt. Dr. Zaugg schliesst mit folgender Aussage: „Technologisierung des Energiesektors ist notwendig jedoch nicht hinreichend“.

Das OK der Alumni Math Phys freut sich über die zahlreiche Teilnahme der Mitglieder und bedankt sich bei den Referenten für diesen wertvollen Einblick in die Zukunft des Energiemarktes.

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