Soziale Interaktion: die fehlende Kaffeepause im Homeoffice
Die flexiblen Arbeitszeiten haben viele positive Aspekte, bergen aber auch Gefahren. Die Versuchung, oder besser der Druck ist gross, auch abends noch kurz E-Mails zu antworten, oder sogar am Computer zu Mittag zu essen. Dies kann von Stressgefühlen oder Unwohlsein bis zu einem Burn-Out führen. Wichtig ist somit, auch zuhause dem Körper und Geist die nötigen Pausen zu geben.
Viele Personen sitzen nun schon zum zweiten Mal im Homeoffice, andere arbeiten gar schon seit einem Jahr von zuhause aus. Covid-19 hat viele von uns gezwungen, sich mit den Vor- und Nachteilen des Arbeitens von zu Hause aus auseinanderzusetzen. Was am Anfang als eine überwiegend angenehme Situation empfunden wurde, wird immer mehr zur Belastung. Auf die Dauer kann Home-Office stressig sein, zu Einsamkeit führen und damit dem Körper und Geist schaden. Schliesslich fehlt uns eine Regelmässigkeit, klare Arbeits- und Pausenzeiten, Abwechslung im Alltag und vor allem der soziale Kontakt mit Arbeitskolleginnen und -kollegen.
Die flexiblen Arbeitszeiten haben viele positive Aspekte, bergen aber auch Gefahren. Die Versuchung, oder besser der Druck ist gross, auch abends noch kurz E-Mails zu antworten, oder sogar am Computer zu Mittag zu essen. Dies kann von Stressgefühlen oder Unwohlsein bis zu einem Burn-Out führen. Wichtig ist somit, auch zuhause dem Körper und Geist die nötigen Pausen zu geben. Sehr kurze Pausen während dem Arbeitstag, sogenannte Micro-Breaks, welche selbständig und an beliebiger Zeit durchgeführt werden, haben einen positiven Effekt auf die Arbeitsbelastung (Sooyeol et al., 2016). Dies vor allem während sehr gefüllten und anstrengenden Arbeitstagen.
Die besten und effizientesten Formen von Kurzzeit-Pausen sind Entspannungspausen (physische und psychische Entspannung) oder die soziale Pause (kurzes Plaudern mit anderen Arbeitskollegen). Aber gerade im Home-Office sind die sozialen Pausen schwieriger durchzuführen, schliesslich fehlt die geliebte Kaffeepause oder das Gegenüber am Arbeitsplatz.
Die Kaffeepausen können aber auch online abgehalten werden. Immer mehr wird sogar von Firmen und Arbeitgebern ein viertelstündiges Fenster vorgegeben, in dem man sich auf einem sozialen Medium trifft für eine Kaffee-/Tee-Pause. Wenn das bei Euch nicht der Fall ist, empfehlen wir, täglich mit jemandem zu einer bestimmten Uhrzeit abzumachen für eine fünf- bis 15-minütige Kaffeepause. Optimalerweise sollten dies fixe Termine sein, die sich zum Beispiel wöchentlich wiederholen. Zudem sollten die Kontaktpersonen idealerweise aus verschiedenen Umfeldern stammen (Arbeit, Familie, Sport, Freizeitbeschäftigung).
Die Dauer der Pause sollte kurz sein, dafür hört man sich regelmässig jede Woche wieder. Und ja, geniesse euch einen feinen Kaffee oder Tee dazu. Und… man muss kein schlechtes Gewissen haben: Dank diesen sozialen Mikro-Pausen werdet ihr besser und effizienter arbeiten als ohne!
Praxis Tipps
- Plane täglich mehrere fünf- bis 15-minütige Kaffeepausen ein
- Versuche die Pausen mit unterschiedlichen Person abzumachen (idealerweise aus verschiedenen Umfeldern)
- Finde einen angenehmen Platz weg vom Arbeitsplatz (auf dem Balkon, im Garten, auf dem Sofa)
- Wiederhole den Termin wöchentlich und trage ihn fix in die Agenda ein
Weitere Lektüre
- Craig et al., 2021
- Mojtahedzadeh et al., 2021
- Sooyeol et al., 2016
- CoffeeCircle
externe Seite 5 Tipps, wenn du im Homeoffice deine Kollegen vermisst