Felix Krause: «Die ETH hat mich auch bei meiner Arbeit für den Migros Umweltpreis 2017 gut unterstützt.»

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Felix Krause wurde im November 2017 für seine Masterarbeit bei Professor Guillaume Habert, Department Nachhaltiges Bauen an der ETH, mit dem Migros Umweltpreis ausgezeichnet. Er konnte mit einer neuen dynamischen Analysemethode aufzeigen, wie ein Bauelement mit einer Isolierung aus Stroh, in einer negative CO2 Bilanz resultiert. Seit Abschluss seines Masterstudiums arbeitet er für ein Ingenieurbüro in Zürich.

Felix Krause

Wieso hast Du Dich für ein Bauingenieur Masterstudium an der ETH entschieden?

Nach der Matura war mir klar, dass ich ein technisches Studium in Angriff nehmen und Ingenieur werden wollte. Da ich schon meinen Bachelor im Bereich Bauingenieurwissenschaften an der ETH gemacht habe, war das Masterstudium die logische Weiterführung meiner Ausbildung. In meiner Familie haben schon meine Eltern und meine Schwester an der ETH studiert, und da ich im Kanton Zürich wohne, lag es nahe, denselben Weg einzuschlagen. Somit war der Entscheid sozusagen familiär vorprogrammiert. 

«Das Bauingenieur Bachelorstudium lässt wenig Auswahlmöglichkeiten, doch für die Masterarbeit konnte ich aus einem breiten Themengebiet aussuchen.»  Felix Krause

Der Entscheid für ein Masterstudium lag auf der Hand, da ich mich vertieft mit dem Thema Nachhaltigkeit und Lebenszyklus auseinandersetzten konnte, was mich interessierte. Als ein Architekt auf die ETH zukam, um die Grundlage eines CO2-neutralen Bauelements aus Stroh erforschen zu lassen, war ich von einer möglichen praxisorientierten Anwendung fasziniert. Dabei habe ich mich vor allem mit der Methodik und den Berechnungen des Lebenszyklusmodels des Bauelements befasst. Aufgrund meiner Erkenntnisse konnte der praktische Nutzen eruiert werden. Überraschend war dabei, dass es tatsächlich möglich ist, bei einem aus biogenen Pflanzenmaterialien – d.h. in diesem Falle Stroh – hergestellten Bauelement, eine negative CO2-Bilanz nachzuweisen.

«Das Bauingenieurstudium an der ETH Zürich war genau das Richtige für mich.»Felix Krause

Wie bist Du auf das Thema Deiner Diplomarbeit gekommen und was hat Dich daran interessiert?

Mein Professor hat mir verschiedene Projekte zum Thema ‘Nachhaltiges Bauen’ vorgestellt. Das «Dynamic and Traditional Life Cycle Assessment of a “zero carbon” Wall Element» hat mich jedoch aufgrund der Praxisnähe am meisten angesprochen. Basierend auf den Vorgaben des Architekten, konzentrierte ich mich auf die Erforschung der Kohlenstoff-Emissionen als Teil des gesamten Lebenszyklus dieses Bauelements.

Was nimmst Du aus Deiner ETH Zeit mit in Deine berufliche Zukunft?

Die ETH lehrt ihren Studenten viel Theorie, Methodik und Fachwissen, was ich auch richtig finde. Der konkrete Bezug zur Praxis hat für mich jedoch mit dem Einstieg ins Berufsleben begonnen. Zurzeit lerne ich in der Hinsicht sehr viel. Obwohl ich nicht in der Forschung tätig sein wollte, könnte ich mir vorstellen, vielleicht später noch eine Doktorarbeit zu schreiben. Im Moment ist es mir allerdings wichtiger, in einem Ingenieurbüro Erfahrungen zu sammeln.

«Die ETH hat mir eine solide Grundlage für meinen Berufseinstieg vermittelt.»Felix Krause

Wie hat Dich die ETH persönlich geprägt?

Das Studentenleben habe ich schon sehr genossen. Zwar ist ein ETH Studium streng, doch mit seriöser Vorbereitung konnte ich den Prüfungsstress meistern. Nun fehlen mir meine Studienkollegen und es wird einen Effort brauchen, dass wir uns regelmässig sehen und weiterhin austauschen können.

Was ist Dein Rat an zukünftige ETH Studenten?

Ich denke, dass sich zukünftige Studenten gut überlegen sollten was sie studieren möchten. Persönlich hing für mich hing vieles von meinen guten Professoren ab, die ich während meines Studiums hatte. Ich war mir auch stets bewusst, dass ich vollen Einsatz leisten musste.

Felix Krause

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