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Am 21. April 2023 durfte die OG Basel die Keramik Laufen besuchen. Die Firma hat seit der Gründung 1892 laufend expandiert und diversifiziert und am Stammhaus in Laufen betreibt sie eine kreative Entwicklungsabteilung. Über 20 Teilnehmende fanden sich zur Begrüssung bei Kaffee und Gipfeli in der Kantine der Firma ein. Die Firma Keramik Laufen ist als Arbeitgeberin von grosser Bedeutung für das Laufental. Und jeder von uns wird schon x-fach die Produkte der Firma benutzt haben, wenn nicht zuhause, dann irgendwo auf der Welt.
Nach der Vorstellung der Firma konnten wir in zwei Gruppen die Produktionsstätten besuchen. Einerseits die Produktion der Keramikteile von der Anlieferung des Weisstons, über die Aufschlämmung, das in die Form giessen, die Trocknung und das Brennen der Teile. Der Rohstoff wird schon lange nicht mehr lokal oder in der Region abgebaut, sondern importiert. Die Qualitätskontrolle nach jedem Schritt verhindert, dass fehlerhafte Teile weiterverarbeitet und gebrannt werden. Vor dem Brennen kann das Rohmaterial rezykliert werden. Die Produktionshallen haben eine imposante Grösse, jeweils hunderte von Teilen benötigen viel Platz. Die Firma produziert weltweit über drei Millionen Keramikteile jährlich.
Expansion im Sanitärbereich
Weniger bekannt sein dürfte, dass die Keramik Laufen ebenfalls ein grosser Produzent von Armaturen ist. Bekannter dürften die Namen arwa, Similor, Sanimatic und Kugler sein, diese Firmen wurden im Laufe der Zeit in die Firma integriert. Diese Produkte werden seit 2009 im Werk Laufen produziert und sind jetzt unter dem Brand Laufen vereinigt. Die Produktion der Armaturen ist nicht weniger interessant. Bei der Führung wurde den Teilnehmenden bewusst, welch komplexe Innenarchitektur mit beispielsweise über 60 Einzelteilen die Armaturen haben.
Beide Führungen gaben einen guten Einblick in die Firma Keramik Laufen und boten die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen. Nach den Führungen konnten wir uns in der schönen Kantine verpflegen und hatten die Qual der Wahl aus dem guten und preiswerten Angebot.
Laufen Forum
Danach blieb noch Zeit um die Ausstellung der Produkte im Showroom zu besuchen und dort die Diskussion mit den Gastgebern weiterzuführen. Die Produktepalette reicht von einfachen funktionalen Produkten bis zu Il Bagno Alessi designed von Stefano Giovannoni. Ebenfalls werden Schmuckobjekte aus Keramik gefertigt. Die Architektur des Laufen Forum ist aussergewöhnlich, in Beton aus einem Guss – und ganz ohne Fenster. Wem sich die Gelegenheit bietet, sollte dort vorbeischauen.
Ein gelungener Besuch, Besten Dank an die Firma Keramik Laufen und deren Mitarbeitenden.
«Stedtli» Laufen
Am Nachmittag um 14 Uhr trafen wir uns mit unserem Guide Bernhard Bucher für die Stadtführung durch Laufen. Zuerst zeigte er uns den schönen Wasserfall, der der Stadt den Namen gab. Ein Wasserfall wurde früher «Laufen» genannt. Das «Stedtli», wie es die Laufener liebevoll nennen, hat seine mittelalterliche Altstadt mit Stadtmauer weitgehend bewahrt. Unser Stadtführer erzählte von wichtigen Persönlichkeiten und aus verschieden Episoden aus der langen Stadtgeschichte von Laufen.
Die neuere Geschichte war brisant. Das Laufental grenzt direkt an den Kanton Jura und wurde durch die Gründung dieses Kantons zu einer abgelegenen Exklave des Kantons Bern. Die politische Auseinandersetzung zur Zukunft des Laufentals führte nach zwei Abstimmungen vor knapp 30 Jahren zum Anschluss an den Kanton Baselland. Dies führte auch zu einem Strukturwandel z.B. im Spitalwesen. Seine Zentrumsfunktion für das Laufental hat das Stedtli weiterhin behalten und bietet alle Annehmlichkeiten einer modernen Kleinstadt.
Nach der Stadtführung liessen wir den Anlass bei einem Kaffee mit Konfekt im Kaffee Kern mitten im Zentrum ausklingen. Besten Dank an unseren Guide und an unseren Alumnus Giovanni Bonavia für die Organisation des Anlasses.