“ZWEIFELlos” not a bland company tour

The company tour at Zweifel Pomy-Chips AG was very well attended. On a September afternoon, around 30 alumni and alumnae met in front of the orange-coloured company complex in Spreitenbach.

Zweifel

This article is not translated. Please refer to the German version below.

In zwei Gruppen durften wir dem "Weg der Kartoffel" folgen - dieser begann im Kartoffellager. In hölzernen, etwa kubikmetergrossen "Paloxen" (Kunstwort aus Palett und Box) mit einem Fassungsvermögen von je einer Tonne werden die Kartoffeln angeliefert. Obschon das Lager ein Fassungsvermögen von rund 500 solcher Behältnisse aufweist, reicht dieser Vorrat im Normalbetrieb gerade einmal wenige Tage. Während dem «Cervelat-Peak» (Sommerzeit) und dem «Cüpli-Peak» (Festtage) laufen die Maschinen gar rund um die Uhr.

Von der Kartoffel zum frittierten Chip

Nach dem maschinellen Waschen und Aussortieren von Steinen werden die Kartoffeln durch Rotation in einer grob beschichteten Trommel geschält. Durch Wasserkraft erfolgt der Weitertransport in den oberen Stock, wo das Schneiden in 1.0 bis 1.2 Millimeter dicke Scheiben in mit scharfen Messern bestückten Trommeln erfolgt. Die Abnutzung der Messer ist dabei derart enorm, dass diese alle zwei Stunden (!) ausgetauscht und durch neue ersetzt werden müssen. Die Produktionsstrasse geht weiter in eine Fritteuse, wo die Scheiben im Ölbad ihre Knusprigkeit erhalten. Durch eine automatisierte optische Inspektion können angeschwärzte Chips identifiziert und pneumatisch einzeln ausgeschieden werden. Eine erste Degustation zeigte, dass die Erzeugnisse bereits nach diesem Schritt, also noch vor dem Salzen und Würzen, sehr bekömmlich sind!

Handarbeit trotz hohem Automatisierungsgrad

Die Beigabe von Salz und Gewürzen (über 60 Prozent der produzierten Chips sind Paprika-Chips!) erfolgt wohldosiert durch kontinuierliches Abwägen. Anschliessend werden sie in die schlauchförmig zusammengeschweissten Verpackungen abgefüllt und vereinzelt. Beim Abfüllen der Einzelpackungen in Kartonschachteln und bei der Zugabe von Spielzeug-Überraschungen (sowie beim späteren Beladen der Lastwagen) kommt ein erstaunliches Mass an Handarbeit ins Spiel. Was aus Automatisierungssicht befremdlich erscheinen mag, hat durchaus einen erfreulichen Aspekt: Das Familienunternehmen zählt die Erhaltung von Arbeitsplätzen zu ihren Aufgaben!

Die Durstmacher-Strategie

Die Entstehungsgeschichte der Zweifel Pomy-Chips AG stellt eine interessante Anekdote dar. So war das Ende vorletzten Jahrhunderts gegründete Familienunternehmen «Zweifel» zunächst eine Mosterei und auf den Wein- und Getränkehandel fokussiert. Ein Absatzrückgang beim Apfelmost in den späten 1940er-Jahren löste dann die Suche nach einem durstfördernden Zusatzprodukt aus. Daraus entstand 1952 die Zweifel Pomy-Chips AG, die heute als unangefochtene Schweizer Marktführerin einen jährlichen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich generiert. Der ursprüngliche Plan ist dennoch nicht aufgegangen: Apfelmost wird nämlich nicht mehr verkauft...

Die «Genusswerkstatt» als kulinarische Abrundung des Anlasses wurde ihrem Namen gerecht - jedenfalls fand die à-discrétion-Degustation von 20 verschiedenen Chips- und Snack-Sorten genussreichen Anklang.

Zweifel
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