Visit at the water treatment plant in Eschdorf

On 23 July 2022, 23 alumni and alumnae visited the new site of the water treatment plant in Eschdorf.

SEBES

This article is not translated. Please refer to the German version below.

Notwendigkeit

Die SEBES (Société des Eaux du Barrage d’Esch-sur-Sure) errichtete in Eschdorf eine neue Wasseraufbereitungsanlage, um die Aufbereitungskapazitäten dem Bevölkerungszuwachs anzupassen. Da die Anlage in Eschdorf mit neuester Technik ausgestattet wurde, war das Interesse am Besuch gross.

Definition

Unter Wasseraufbereitung wird die zielgerichtete Veränderung der Wasserqualität verstanden. Sie umfasst zwei wesentliche Stufen:

  1. Entfernung von Stoffen aus dem Wasser (z.B. Reinigung, Entkeimung/Sterilisation, Entfernung von Eisen und Mangan, Enthärtung, Entsalzung);
  2. Ergänzung von Stoffen sowie Einstellen von Parametern des Wassers (z. B. Dosierung, Einstellung von pH-Wert, gelösten Ionen und der Leitfähigkeit)

Zügige Realisierung

Das Projekt wurde in den Jahren 2013 bis 2015 ausgearbeitet. Im Frühjahr 2017 wurde mit dem Bau begonnen und 2021 wurde bereits das erste Wasser geliefert.

Wassertransport von Esch-Sauer nach Eschdorf

Fünfhundert Meter flussabwärts der Staumauer entstand ein neues Pumpwerk, da die Aufbereitungsanlage in Eschdorf zweihundertfünfzig Meter höher liegt. Die gesamte Länge der Rohrleitung beträgt 8200 Meter, wobei die Stahlrohre einen Durchmesser von 1000 Millimeter haben.

Acht Schritte der Wasseraufbereitung

  1. Das Wasser des Stausees von Esch-Sauer wird zuerst vorgefiltert.
  2. Anschliessend erfolgt eine Flockung, ein Verfahren, bei dem feinste suspendierte oder kolloidale Feststoffpartikel (< 1 µm) in Wasser zu größeren Flocken vereint werden, um sie dann durch Sedimentation oder Filtration besser aus dem Wasser abscheiden und entfernen zu können
  3. Mit Hilfe der Ultrafiltration können die Grenzwerte für den Parameter «Trübung» eingehalten werden, wobei die Filtermembrane die gesamte Menge an Rohwasser in Filtrat umsetzt. Ein Vorteil dieser Methode ist die Keimfreiheit des erzeugten Filtrats mit Flockung.
  4. Das Wasser wird durch einen Kalkstein-Filter geleitet, wobei der Kalkstein-Filter als Katalysator wirkt und veranlasst, dass der im Wasser gelöste Kalk Kristalle bildet. Diese Kristallstrukturen verhindern, dass der darin gebundene Kalk ausfallen könnte.

    Da bei Talsperren-Gewässer sehr weiche Wässer auftreten können, der Gehalt an Kalzium also klein sein kann, können wegen des hohen pH-Wertes korrosionsfördernde Eigenschaften auftreten, und eine Aufhärtung ist vorgesehen, so dass die Wasserhärte erhöht wird.

  5. Schritt 5 besteht aus einem Verfahren der Entkeimung und Desinfektion durch Zugabe von Ozon als Oxidationsmittel.
  6. Bio-Filter Mikroorganismen zerlegen Schad- und Geruchsstoffe in harmlose Produkte wie Kohlenstoffdioxid und Wasser.
  7. Im Absorptionsfilter belüftet Luftsauerstoff das Wasser. 
  8. Das Wasser wird einer UV-Bestrahlung unterzogen; UV-Licht (254 Nanometer) macht Bakterien und Viren unschädlich.

Gemeinsames Abendessen

Nach dem Besuch der Wasseraufbereitungsanlage liessen noch einundzwanzig Alumni und Alumnae den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen in dem Restaurant des Hotels «Le vertige des saveurs» genannt «Brasserie N4», rue Roche Percée 1, in 6630 Martelange (Belgien) ausklingen.

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