HST Career Event 2022

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Die Werdegänge der Referent:innen als Sinnbild für die Vielfältigkeit des HST Studienganges

Was haben ein Produktspezialist in der Orthetik, eine Doktorandin in der Schlafforschung, ein Studiengangleiter und ein PhD-Student im Bereich der Immunonkologie gemeinsam? Richtig, ein absolviertes HST-Studium. Während der Präsentationen der Referent:innen wurde demnach schnell klar, dass den anwesenden Studierenden noch viele Türen offen stehen. Dies wurde nochmal verdeutlicht, als einige Referent:innen von ihren beruflichen Umorientierungen berichteten. Klar wurde hierbei: Die Mastervertiefung entscheidet nicht zwingend über den beruflichen Werdegang. Für diejenigen Studierenden, die noch nicht mit Sicherheit wissen, in welche Richtung sie ihre Karriere steuern möchten, war das eine beruhigende Erkenntnis.

Zum Schluss der Präsentationen konnten die Referent:innen jeweils noch ihre persönlichen Tipps teilen. So wurde den Studierenden ans Herz gelegt nicht aufzugeben, wenn man bei Bewerbungsbeginn erst einmal einige Absagen bekommt. Erfahrungsgemäss lernt man mit fortschreitender Zeit, sich «besser zu verkaufen». Ausserdem soll man sich ruhig auch bewerben, wenn das Jobprofil nicht zu hundert Prozent zum eigenen Profil passt, sechzig Prozent seien da vollkommen ausreichend. «Übernehmt auch Aufgaben ausserhalb eurer Komfortzone» riet zudem eine Referentin. Alles in allem sehr ermutigende Worte für Studierende, die noch einen gewissen Respekt vor der Arbeitswelt besitzen. Man spürte zwischen den Referent:innen einen Konsens darüber, dass man gerne mutig sein und an sich glauben darf.

Die Referent:innen waren sich ausserdem einig, dass der Austausch mit anderen Absolvent:innen von zentraler Rolle ist. Den Studierenden wurde empfohlen, sich bei der Stellensuche zu informieren (zum Beispiel in der HST Alumni LinkedIn-Gruppe), welche Arbeitsplätze andere HST Absolvent:innen belegen und wie deren Stellenbeschrieb lautet. Dementsprechend wurde der anschliessende Apéro auch ausgiebig für den Austausch und ein ungezwungenes Networking verwendet. Darüber hinaus war das auch eine perfekte Gelegenheit ausserhalb des Uni Alltags mit anderen Mitstudierenden, die man noch nicht kennt, ins Gespräch zu kommen. Mit einem Glas Orangensaft und einem Brötchen in der Hand ging es dann weiter in die einzelnen Räume, wo pro Raum je zwei Referent:innen für intensiveren Austausch und Fragen zur Verfügung standen.

Im ungezwungenen Rahmen konnten auch heiklere Fragen gestellt werden

In den einzelnen Räumen wurden dann in kleineren Gruppen Fragen beantwortet und persönliche Erfahrungen ausgetauscht. Neben allgemeineren Fragen, «Wie viele Bewerbungen musstest du schreiben, bevor du den Job bekommen hast?», wurden auch heiklere Fragen beantwortet. So hatten die Referent:innen kein Problem damit, ihren Lohn preiszugeben. Ausserdem konnte auch ehrlich über Dinge wie Überstunden und Lohnverhandlungen im Bewerbungsgespräch gesprochen werden. Themen, die bei formellen Infoevents gerne mal unter den Teppich gekehrt werden. Umso erfrischender war deshalb die ungezwungene Atmosphäre.

Freies Umherschlendern hat einige Vorteile

Zwischen den Räumen konnte man sich frei bewegen. Hatte man alle Fragen gestellt, ging man einfach in den nächsten Raum zu weiteren Referent:innen, die bei der Vorstellungsrunde zu Beginn das Interesse bei einem geweckt hatten. Das hatte den angenehmen Nebeneffekt, automatisch mit Mitstudierenden in Kontakt zu kommen, die ähnliche Karriereabsichten haben. Und natürlich wurde beim Raumwechsel auch noch einmal ein kurzer Abstecher zum Apéro unternommen, welcher durch fleissige Vorstandsmitglieder fortlaufend nachgefüllt wurde.

Fazit

Der HST Berufsevent hat uns wieder einmal gelehrt, dass die Jobaussichten eines/einer HST Alumnus oder Alumna vielfältig sind. Einige Studierende wurden in ihren Karriereplänen inspiriert, andere bestärkt und einige haben vermutlich noch einmal überdacht, ob sie nicht doch noch eine andere Richtung einschlagen möchten als bisher geplant. Alle jedoch haben eins dazugewonnen: Einen authentischen (und im Gegensatz zu vielen anderen Informationsquellen endlich einmal unbeschönigten) Einblick in den Berufsalltag einiger Absolvent:innen.

Als Studentin bin ich nach diesem gelungenen Event motiviert für die kommende Arbeitswelt und als HST Alumni Vorstandsmitglied stolz auf die Organisator:innen Andrea Mahrer und Reto Engeli.