Sonja Angehrn: «It was more like a dream than a clear plan to study Mathmatics.»
Alumni Portraits
Sonja Angehrn studierte nach der Matura zuerst Pädagogik und arbeitete anschliessend zwei Jahre als Sekundarschullehrerin, bevor sie ihr Studium in Mathematik an der ETH Zürich aufgenommen hat. Heute ist sie Senior Managerin im Data & Analytics Team bei PwC (PricewaterhouseCoopers AG)
This article is not translated. Please refer to German version below.
Vor Deinem Studium der Mathematik hast Du ein Diplom an der Pädagogischen Hochschule erworben. Wieso hast Du Dich zum Wechsel an die ETH entschieden?
Es war nie ein klarer Plan, sondern eher ein Traum von mir. Nach der Matura überlegte ich mir zwar Mathematik zu studieren, da mich das Fach faszinierte und ich auch Talent dafür hatte. Schlussendlich entschied ich mich aber für die Ausbildung zur Sekundarschullehrerin mit dem Fokus auf Mathematik und Naturwissenschaften und unterrichtete danach zweieinhalb Jahre.
Der Auslöser für die Aufnahme des Mathematik-Studiums war ein Telefonat mit einem Lehrer einer Kantonsschule, der mir erklärte, dass ich ohne Mathematikstudium an keiner Kantonsschule unterrichten kann und mich deshalb ermutigte, doch noch Mathematik zu studieren. Aus diesem Grund sowie der Situation, dass ich jederzeit in meinen alten Beruf hätte zurückkehren können, entschied ich mich für diesen Schritt, den ich bis heute nicht bereue.
Wie hat Dir das ETH-Studium bei Deinem Berufseinstieg geholfen?
Hauptsächlich habe ich gelernt, logisch zu denken und Probleme genau zu analysieren und zu lösen, was mir auch heute noch bei der Arbeit mit den Kunden hilft. Und auch die Reputation der ETH hat sicherlich meinen Berufseinstieg unterstützt.
Ich wusste jedoch zu Beginn nicht genau, welche Möglichkeiten mir ein Mathematikstudium bietet. Mir war zwar klar, dass ich bei einer Bank oder Versicherung arbeiten konnte, aber das genaue Tätigkeitsfeld war mir unbekannt. Dies hat sich zum Glück in der Zwischenzeit verändert und die Studierenden erfahren bei spezifischen Events mehr über ihre Berufsperspektiven.
Heute arbeitest Du bei PwC im Data & Analytics Team . Wie sieht Dein normaler Arbeitsalltag aus?
Es gibt keinen normalen Arbeitsalltag, jeder Tag sieht anders aus. Im Data & Analytics Team arbeiten 80-90 Personen, welche aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Physik kommen. Unsere Kunden sind Firmen, welche Herausforderung bei der Datenaufbereitung und –analyse gegenüberstehen und diese aktiv angehen möchten. Die Bereiche Data Analytics, Artificial Intelligence und Machine Learning beschäftigen die Unternehmen immer mehr und machen sie zudem neugierig. Mit unseren Methoden helfen wir ihnen, ihre Probleme zu lösen. Dabei dauern unsere Projekte sehr unterschiedlich lang, von einer Woche bis mehr als ein Jahr ist alles möglich.
Betreffend Unternehmensorganisation haben wir bei PwC keine hierarchische Linienführung, sondern jeder Mitarbeiter hat einen Coach, der für seine Weiterentwicklung zuständig ist. Mit jeder Karrierestufe verändert sich das Aufgabengebiet, wobei ich beispielsweise nun vermehrt in der Projektleitung arbeite und weniger programmiere.
Was fasziniert Dich an Deiner Arbeit?
Ganz klar die Abwechslung. Ich arbeite immer an verschiedenen Projekten und bei unterschiedlichen Kunden mit. Auch die Aufgabenstellungen verändern sich ständig, was meinen Job sehr interessant gestaltet.
Da wir sehr viel in den Bereichen Artificial Intelligence, Machine Learning und Robotics arbeiten, ist es wichtig, sich stetig weiterzubilden.
Wir haben auch ein tolles, junges Team. Man arbeitet viel ausserhalb des Büros bei Kunden und ist teilweise auch an mehreren Projekten beteiligt. Dies erfordert eine hohe Flexibilität.
Welchen Rat würdest Du jungen ETH Absolventinnen und Absolventen für den Einstieg in das Berufsleben mitgeben?
Besucht Events, an denen ihr mit Unternehmensvertretern in Kontakt treten könnt und mehr zum Berufseinstieg erfahrt. Und ein Praktikum hilft enorm, um Einsicht in ein Unternehmen und die Arbeit zu erhalten.