Dr. Beat Fluri: «Die Zusammenarbeit mit Menschen in verschiedensten Konstellationen ist eine Bereicherung»
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Als sein Vater in den 1990er Jahren einen 286er Monochrome-PC nach Hause brachte, wusste ETH Alumnus Beat Fluri, dass er einmal Informatik studieren wollte. Nach seinem ETH-Masterabschluss promovierte er an der Universität Zürich und stieg schliesslich bei AdNovum als Senior Technical Project Leader ein. Heute arbeitet er als Head of Human Resources. Wir sprachen mit Beat Fluri über seine Zeit an der ETH, über seinen Werdegang bei AdNovum und über seine Faszination für Informatik.
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Herr Fluri, Sie haben Informatik an der ETH Zürich studiert. Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden? Und warum für die ETH Zürich?
Anfang der 1990er Jahre brachte mein Vater einen alten 286er Monochrome-PC nach Hause. Ich kam also schon früh mit einem Computer in Kontakt. Ein Bekannter zeigte mir, wie man auf diesem PC in GW-Basic programmieren kann. Ich war so fasziniert davon, dass ich mir zum Ziel setzte, zu verstehen, wie das funktioniert. So entschied ich mich schon als Teenager dafür, Informatik zu studieren. 1999 bot nur das D-INFK an der ETH Zürich ein vernünftiges Informatik-Curriculum in der Deutschschweiz an, womit der Fall klar war.
Wie haben Sie Ihre Zeit an der ETH erlebt?
Eine unbeschwerte Zeit, in der ich wahnsinnig viel Interessantes gelernt habe. Die Kommilitonen hatten die gleichen Interessen, was zu langen und spannenden Unterhaltungen führte.
Im Jahre 2013 sind Sie bei der AdNovum Informatik AG als Senior Technical Project Leader eingestiegen und waren anschliessend von 2015 bis 2016 als Senior Solution Architect / Pool Manager tätig. Seit September 2016 sind Sie Head of Human Resources. Warum haben Sie sich für den Schritt weg von der Informatik in ein neues Aufgabengebiet entschieden?
Zum einen bot sich mir dadurch die Möglichkeit, etwas ganz anderes zu machen und die Verantwortung für einen unternehmensstrategischen Bereich zu übernehmen. Eine solche Chance bekomme ich nicht jeden Tag, weshalb ich sie ergriffen habe. Zum anderen liegt mir AdNovum sehr am Herzen – ich habe bereits 2003 mein ETH-Praktikum hier absolviert. Meine neue Aufgabe gibt mir die Gelegenheit, AdNovum als attraktive Arbeitgeberin nachhaltig zu stärken.
Ihre Tätigkeit als Head of Human Resources hat auf den ersten Blick nichts mehr mit Informatik zu tun. Inwiefern hilft Ihnen Ihr Informatikstudium trotzdem?
Prozesse und Systeme/Tooling sind ein wichtiger Teil im HR-Bereich. Das Informatikstudium und mein durch die berufliche Erfahrung erworbenes Informatikwissen helfen bei der Digitalisierung des HRs – sei es bei der Auswahl einer neuen HR-Software oder bei der Integration neuer Prozesse in bestehende. Zudem arbeite ich in einem Unternehmen, das über 70% (Informatik)-Ingenieure auf allen Stufen beschäftigt. Informatiker zu sein, hilft mir bei der Vermittlung zwischen HR-Anforderungen und den Bedürfnissen der AdNovum-Mitarbeitenden.
Wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag als Head of Human Resources und was reizt Sie besonders an dieser Position?
In meiner Funktion bin ich sowohl für die operative Leitung des HR-Teams in der Schweiz als auch für das strategische HR der AdNovum-Gruppe verantwortlich. Entsprechend vielseitig ist mein Aufgabenportfolio, was ich sehr schätze. Weiter bedingen HR-Projekte oft eine enge Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen und Standorten und AdNovum ist reich an äusserst kompetenten Fachleuten. Die Zusammenarbeit mit diesen Menschen in verschiedensten Konstellationen ist eine Bereicherung. Zudem kann ich viel über Unternehmensführung lernen, da ich eng mit dem CFO und dem CEO von AdNovum zusammenarbeite.
Was schätzen Sie an Ihrem Arbeitgeber?
AdNovum ist ein multinationales Unternehmen, das durch sehr herausfordernde Kunden und interne Projekte genügend Entwicklungsmöglichkeiten bietet und eine langfristige Beziehung mit den Mitarbeitenden eingeht. Vor allem das Angebot der fachlichen Karriere ist uns wichtig – wir legen grossen Wert darauf, dass die Leute auch ohne klassischen hierarchischen Aufstieg bei uns weiterkommen und mehr Verantwortung übernehmen. Zudem pflegen wir einen kollegialen Umgang über alle Führungsebenen hinweg und bieten sehr flexible Arbeitszeiten mit Teilzeitmöglichkeit an. Ich zum Beispiel schätze es ungemein, dass ich einen Tag pro Woche bei meinen Kindern zu Hause bin.
Was würden Sie jungen ETH-Absolventen raten, die auf Stellensuche sind?
Wählt ein Unternehmen, mit dem ihr euch identifizieren könnt, das euren Werten entspricht und spannende Arbeiten mit Veränderungsmöglichkeiten bietet. ETH-Absolventen haben üblicherweise die Qual der Wahl, darum sind diese Punkte wichtig, um Spass an der Arbeit zu haben.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
In zehn Jahren habe ich etwas mehr als die Hälfte meiner regulären Arbeitszeit hinter mir. Vermutlich lerne ich dann etwas ganz Neues für die zweite Hälfte.
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