Eliane Steiner in Brasilien

Wir stellen Alumni aus der ganzen Welt von A bis Z vor. Unser zweiter Stop ist Brasilien mit Eliane Steiner, einer Programmanalystin für Agrarökologie.

wandern

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Hallo Eliane! In welchem Land lebst du derzeit, und was hast du dazu bewogen, dorthin zu ziehen?

Ich lebe seit Januar 2024 in Salvador, Bahia, im Nordosten Brasiliens. Ich bin hierher gezogen, um eine Stelle im Rahmen des vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten geförderten Talentprogramms «Swiss Junior Professional Officer at the UN» zu bekommen.

Davor wusste ich nicht viel über Salvador und ich hätte nie gedacht, dass ich hier leben würde, aber es hat sich herausgestellt, dass es ein toller Ort zum Leben ist!

Könnest du einen typischen Tag in deinem Leben beschreiben?

Da ich in Salvador lebe, sind meine Tage so abwechslungsreich wie die Stadt selbst. Es ist schwer, einen «typischen» Tag festzulegen, denn es passiert immer etwas Neues. Salvador ist die Heimat der grössten afroamerikanischen Gemeinschaft der Welt, und der afrikanische Einfluss ist in der Kultur, der Musik und den Traditionen stark ausgeprägt.

Die Stadt ist voll von kostenlosen kulturellen Veranstaltungen und Konzerten, und eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist der Besuch einer Roda de Samba (Sambatreffen), die es fast jeden Tag gibt.

Ich habe mich einer Tanzgruppe für dança afro angeschlossen, einem traditionellen afro-brasilianischen Tanz. Es war eine unterhaltsame und sinnvolle Art, sich mit der lokalen Kultur zu verbinden und gleichzeitig mehr über die afrikanischen Wurzeln zu erfahren, die hier so präsent sind. Und natürlich sind die Strände fantastisch und bieten alles vom Schnorcheln und Surfen bis hin zum Entspannen am Wasser.

auf dem Feld

Wie hat das Leben in Brasilien dein tägliches Leben beeinflusst?

Das Leben in Salvador hat mein Leben ziemlich drastisch verändert.

Salvador gilt als eine der gefährlichsten Städte Brasiliens und ist von grosser Armut geprägt. Dies wirkt sich auf grundlegende Dinge in meinem täglichen Leben aus, die ich früher als selbstverständlich ansah, wie z. B. Verkehrsmittel. In der Schweiz bin ich hauptsächlich mit dem Velo oder den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, hier bin ich aus Sicherheitsgründen fast ausschliesslich auf Uber angewiesen.
Das tropische Klima ist eine weitere grosse Umstellung: Es ist das ganze Jahr über warm, was ich liebe, aber die Sonne geht immer gegen 18 Uhr unter, was die Aktivitäten im Freien nach der Arbeit einschränkt - vor allem wegen der Sicherheitsbedenken. Was ich jedoch am meisten am Leben in Salvador schätze, ist die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen. Der Besuch der lokalen Märkte für frisches Obst und Gemüse und das Plaudern mit den Verkäufern ist zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen hier geworden.

Erzähle uns mehr über deinen derzeitigen Job! Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Ich arbeite als Junior Programme Analyst im Bereich Agrarökologie beim Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD). In Brasilien arbeitet der IFAD hauptsächlich mit den Regierungen der Bundesstaaten im Rahmen von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung zusammen, um die Lebensbedingungen von Kleinbauern in ländlichen Gebieten zu verbessern.

Zu meinen Aufgaben gehört es, die Durchführung dieser Projekte zu unterstützen, indem ich thematische Beiträge und allgemeine Unterstützung beim Projektmanagement liefere. Dazu gehören auch Besuche in den Projektgebieten und bei den Projektteilnehmern, um zu beurteilen, wie die Projekte vor Ort umgesetzt werden.

Gruppe

Gab es bestimmte Kurse oder Aktivitäten während deiner Zeit an der ETH, die sich für dich als besonders wertvoll erwiesen haben?

Es gibt zwei Kurse, an die ich mich am besten erinnere und in denen ich wichtige Fähigkeiten für meine jetzige Rolle gelernt habe. Der eine hiess Foundations of Ecosystem Management, in dem wir lernten, die komplexe Natur der ökologischen Herausforderungen mit Hilfe von Rollenspielen anzugehen. Hier habe ich gelernt, was es bedeutet, soziale Aspekte von Umweltherausforderungen zu berücksichtigen.

Anhand einer ausführlichen Fallstudie wendeten wir wichtige Ansätze wie die Kontextanalyse, die Analyse von Interessengruppen und die Modellierung natürlicher Prozesse an - Ansätze, die ich in meiner jetzigen Arbeit häufig verwende. Durch die Anwendung des Game-Ansatzes wurden wir ausserdem in Soft Skills wie Moderation und aktivem Zuhören geschult. Diese Fähigkeiten sind in meiner jetzigen Rolle sehr wertvoll.

Ein weiterer wichtiger Kurs für mich war Agrarökologen ohne Grenzen, ebenfalls ein sehr praxisorientierter Kurs, in dem ich das agrarökologische Prinzip und seine Rolle im internationalen Entwicklungskontext kennengelernt habe.

Was ist ein «typisches» Wort in Brasilien?

Ein «typisches» Wort in Bahia ist oxe. Es ist mein Lieblingswort, weil es so viele Reaktionen in nur einem Wort ausdrückt! Oxe ist ein vielseitiger Ausdruck, für den es eigentlich keine direkte Übersetzung gibt.

Es kann alles bedeuten, von Überraschung über Aufregung bis hin zu Ungläubigkeit, je nach Tonfall. Du kannst es in allen möglichen Situationen hören, z. B. wenn jemand von etwas schockiert oder auch nur leicht amüsiert ist.

Was ist dein traditionelles Lieblingsgericht?

Mein Lieblingsgericht hier ist Moqueca, ein traditioneller Meeresfrüchteeintopf aus Bahia, der mit Kokosmilch, einer Mischung aus Fisch und Garnelen, Tomaten, Zwiebeln, Paprika und frischen Kräutern zubereitet wird. Er wird normalerweise in einem Tontopf serviert, zusammen mit Reis und Farofa, einem gerösteten Maniokmehl.  

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