Nach einer allgemeinen Einführung konnten wir uns bei der Begehung des Werks die notwendigen Anlagen, Brunnen, Pumpen, Leitungen und Steuerungen näher ansehen und erklären lassen und lernten, warum es keine Forellen mehr zur Qualitätskontrolle braucht.
Die Mitglieder wurden begrüsst durch Martin Roth, den Direktor der Wasserversorgung der Stadt Zürich (WVZ), der uns eine kurze Einführung und einen ersten Überblick über die WVZ und ihr Versorgungsnetz gab.
Anschliessend erläuterte ein erfahrener Mitarbeiter des Grundwasserwerks den Prozess der Trinkwasseraufbereitung und -verteilung detailliert und beantwortete kompetent, anschaulich und mit Witz die zahlreichen das Publikum interessierenden Fragen.
Die eigentliche Begehung des Werks fand aufgrund der Teilnehmerzahl in zwei Gruppen statt. Wir hatten die Gelegenheit, einen der vier Horizontalfilterbrunnen zu besichtigen, die das Wasser dem Grundwasserstrom entnehmen und weiter zum Zonenpumpwerk fördern. Ebenfalls besichtigten wir eines der Anreicherungsbecken, aus welchen über Schluckbrunnen das entnommene Grundwasser kompensiert wird. Damit wird verhindert, dass Grundwasserströme minderer Qualität in die Schutzzone des Grundwasserfeldes Hardhof eindringen können.
Als nächstes führte der Weg unserer Gruppe am Magazin für die Verteilleitungen vorbei zu den Pumpen, welche das Wasser in die höher gelegenen Reservoire Lyren und Höngg befördern. Von diesen aus erfolgt die Verteilung in die Haushalte alleine durch die Schwerkraft.
Wir beendeten unseren Rundgang mit der Besichtigung der Messgeräte für die Qualitätskontrolle. Wasserflöhe, sogenannte "Daphnien", haben in diesem Bereich längst die Funktion der Forelle als lebender Indikator übernommen. Mit dem Muster ihrer Bewegungen im Wasser, welche durch ein Computerprogramm kontinuierlich verfolgt werden, geben sie Auskunft über die Qualität des Wassers.
Leider blieb es unserer Gruppe aus Zeitgründen verwehrt, das Herz der WVZ, die rund um die Uhr besetzte Steuerzentrale von welcher aus das Grundwasserwerk, die See- und Quellwasserwerke, 29 Pumpwerke, 21 Reservoire und die Quellwasserschlösser kontrolliert werden, zu besichtigen.
Zum Abschluss trafen sich die Mitglieder im Foyer der WVZ zu Apero, gegenseitigem Austausch und weiteren Fragen an die beiden Guides, welchen ein herzliches Dankeschön gebührt.
Insgesamt war die Besichtigung des Grundwasserwerks Hardhof eine aufschlussreiche und lehrreiche Erfahrung für die ETH-Alumni. Sie bot einen Einblick in die moderne Wasserwirtschaft und die Herausforderungen, die mit der Trinkwasserversorgung in einer wachsenden Stadt verbunden sind. Die Teilnehmer verließen das Werk mit einem gestärkten Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltigen Wasserressourcen und der Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen, um diese wertvolle Ressource zu schützen.
Weitere Infos: externe Seite Grundwasserwerk Hardhof. Öffentliche Führungen auf Anfrage.