Am Samstag, den 8. Juni 2024, haben sich 11 Umwelt Alumni zu einem spannenden und lehrreichen Wildkräuterspaziergang getroffen. Der Spaziergang fand im und um den Botanischen Garten Zürich statt. Obwohl das Gebiet einschliesslich des Seefelds sehr städtisch ist, bietet es zahlreiche Lebensräume und Nischen, in denen Wildpflanzen gedeihen.
Geschichte des Botanischen Gartens Zürich
Der Botanische Garten Zürich hat eine interessante und bewegte Geschichte: In den Jahren 1974 bis 1976 erfolgte der Neubau des Gartens, wobei die Gartenanlagen von Fred Eicher (1927–2010) gestaltet wurden. 1976/77 wurden die Schauhäuser als beeindruckende geodätische Kuppeln errichtet. Um den wachsenden Anforderungen und dem Erhalt der Pflanzen gerecht zu werden, wurden die Schauhäuser in den Jahren 2011 bis 2013 umfassend renoviert. Zudem wurden 2018/19 der Nutz- und Heilpflanzengarten erneuert sowie ein neuer Erlebnisgarten angelegt, der den Besuchern eine interaktive Erfahrung bietet.1
Entdeckungsreise in die Welt der Wildkräuter, Pflanzen und Bäume
Der Tag unseres Spaziergangs war schön und sonnig, und wir waren eine Gruppe von 11 Leuten mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen bezüglich Wildpflanzen. Während des Spaziergangs haben wir gelernt, die wichtigsten Wildkräuter zu bestimmen. Zudem wurde uns vermittelt, wie diese Kräuter wirken und in welchen Gerichten oder zu welchem Zweck sie verwendet werden können. Ein Beispiel für unser neu erworbenes Wissen ist, dass Robinien- und Eibenblätter giftig sind, während Bärlauch das ganze Jahr über geniessbar ist. Auch erfuhren wir, dass eine Johanniskrauttinktur gegen Depressionen helfen kann. Darüber hinaus lernten wir, dass Nachtkerzenöl gegen Ekzeme hilft und was das Märchen von Frau Holle mit Holunderblütenbäumen zu tun hat.
Joscha Boner, unser Expeditionsführer, hat uns einen kleinen Einblick in sein umfangreiches Wissen über Pflanzen und ihre Hintergründe geben können. Er erzählte uns nicht nur von den medizinischen und kulinarischen Anwendungen der Wildkräuter, sondern auch von den kulturellen Geschichten und Mythen, die sich um diese Pflanzen ranken. Seine Erzählungen, denen wir noch stundenlang hätten lauschen können, machten den Spaziergang besonders lebendig und lehrreich.
Leckeres Picknick
Zum Abschluss des Spaziergangs haben wir ein leckeres Picknick aus unserer Beute veranstaltet. Das Picknick bestand aus Proteinballs, einem erfrischenden Getränk und einem Quarkdip, in den wir verschiedene Wildkräuter und Blumen gemischt haben. Das gemeinsame Essen war eine wunderbare Gelegenheit, die neuen Kenntnisse praktisch anzuwenden und die Aromen der gesammelten Kräuter zu geniessen.
Rückblick und Ausblick
Wir haben den Wildkräuterspaziergang sehr genossen und freuen uns darauf, zukünftig wieder Events mit Joscha zu organisieren. Insgesamt war der Tag nicht nur lehrreich, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit und Vielfalt der Natur mitten in der Stadt zu erleben. Der Botanische Garten Zürich bot die perfekte Kulisse für diesen Ausflug und wir sind dankbar für die vielen Eindrücke und Erkenntnisse, die wir mit nach Hause nehmen konnten.
Referenzen:
1: externe Seite https://www.bg.uzh.ch/de/wir/geschichte.html
Fotos:
Gwendolin Kummer
Chantal Weibel