«Das A-Z der Zeit»: Ein Vortrag von Anna Jelen

Mit ihrem neuesten Programm «Das A-Z der Zeit» nahm uns Anna Jelen auf eine Reise mit ins Mysterium der Zeit. Rund 50 Alumni lauschten gebannt ihren Anekdoten von A wie Anfang bis Z wie Zeitkultur.

Am 27. Februar 2024 luden die Umwelt Alumni im ETH food&lab zu einem Vortrag von der «the Time Expert» Anna Jelen, ein. Nachdem der erste Vortrag der Keynote Speakerin 2019 ein voller Erfolg war, freuten wir uns enorm, sie mit ihrem neusten Programm erneut an der ETH begrüssen zu dürfen. Im «Das A-Z der Zeit» präsentierte Anna Jelen Ideen, wie und wo man mehr Zeit investieren könnte. Von A wie Anfang bis Z wie Zeitkultur brachte sie nicht nur verschiedensten umsetzbaren Ideen, sondern auch Anekdoten aus ihren Erfahrungen und Begegnungen mit Menschen, die unterschiedlich viel Zeit im Leben verbracht haben, mit.

Starten wir also beim A wie Anfang: Warum fangen wir nicht öfters etwas Neues an? Schliesslich besteht die Welt – und unser Leben – aus einem Kreislauf und wiederum verschiedenen Zyklen. Anfänge sind also ganz normal. Durch einen neuen Anfang können wir neuen Schwung und Energie erlangen.

Haben wir also den Anfang gefunden, müssen wir im F wie Fokus bleiben. Wozu sage ich ja, wozu nein? Wo setze ich meine Prioritäten? Schlussendlich haben wir doch alle zu wenig Zeit. Wo also setzen wir sie ein? Fokussieren wir uns auf das Wesentliche! Hier nannte Anna Jelen, gebürtige Schwedin, ein Bespiel eines Autoscheinwerfers, der nachts eine Strasse durch einen Wald –ein übliches Szenario in Schweden – beleuchtet und so den Fokus auf das Wesentliche lenkt.

Nach einer fokussierten Zeit sollten wir uns auch wieder einmal amüsieren: L wie Lachen! Wussten Sie, dass wir Erwachsene nur durchschnittlich 15 bis 20 mal am Tag lachen, während wir als Kind 300 bis 400 mal am Tag lachten. Lachen entspannt und macht glücklich, ebenso Spaghetti. Wir kommen also zum Buchstaben S, da Anna Jelen gerne Leute zum Spaghettiessen zu sich nach Hause einlädt. Wir sollten uns fragen: Habe ich genug von und Zeit mit dem, was mich glücklich macht?

Vielleicht ist es aber auch notwendig, dass wir uns bewusst von Dingen verabschieden, die uns nicht glücklich machen. Bei O wie «Ohne mich» brachte Anna Jelen ein in Erinnerung bleibendes Erlebnis auf ihrer letzten Reise durch Mexiko, als eine Teilnehmerin aus der Reisegruppe sich mit den Worten «Ohne mich» verabschiedete und ihr eigenes Programm durchzog. Eine solche Entscheidung strahlt nicht nur Stärke aus, sondern lässt uns effektiv Zeit und Energie gewinnen für die Dinge, welche uns wichtiger sind. Man erinnere sich an den Buchstaben F – Fokus.

Nicht zuletzt kommt Z wie Zeitkultur ins Spiel. Unsere Gesellschaft ist enorm auf Produktivität und wirtschaftliches Wachstum gedrillt. Da wundert es einem nicht, wenn immer mehr Menschen ausbrennen. Wie also müsste eine Gesellschaft aussehen, in der wir wieder freier mit unserer eigenen Zeit umgehen dürfen? Wir alle können uns für gerechtere Zeitkonzepte einsetzen, indem wir weg vom Leistungsdruck gehen und unsere Erwartungen herunterschrauben.

Anna Jelen könnte stundenlang weitererzählen. Die Auswahl aus dem A-Z der Zeit war ihr schwergefallen – schliesslich hat sie noch so viel mehr Geschichten erlebt, die sie mit der Welt teilen möchte. Daher hat sie uns schon verraten, wo sie ihre Zeit momentan investiert: Sie schreibt ein Buch.

Im Anschluss an den Vortrag gab es zahlreiche Wortmeldungen und Fragen aus dem Publikum. Die Stichworte aus dem Zeit-Alphabet schienen regelrecht Denkprozesse in Gang gesetzt zu haben, die wiederum die Diskussion unter den Teilnehmenden anregten. Beim anschliessenden Apéro wurden die Gespräche entspannt weitergeführt und gemeinsam über die Zeit philosophiert.

Wir danken Anna Jelen herzlich für diesen tollen Abend und können die Fertigstellung ihres Buches kaum erwarten!

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