Neujahrsapéro der ETH Zürich Alumni Ortsgruppe Baden

Am 18. Januar 2024 versammelten sich die Mitglieder der ETH Zürich Alumni OG Baden im Atrium Hotel Blume, um gemeinsam das neue Jahr einzuläuten. Neben einem geselligen Neujahrsapéro erwartete die Anwesenden ein fesselnder Vortrag von Ivano Somaini, einem renommierten Experten im Bereich Social Engineering und Open Source Intelligence.

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Mit dem Titel «Find me if you can!» gewährte Ivano Somaini den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Welt des digitalen Fußabdrucks und der damit verbundenen potenziellen Gefahren. Somaini hat sich im Laufe der Jahre auf die Kunst des «professionellen Hackings» spezialisiert und betonte in seinem Vortrag die Bedeutung von Open-Source-Intelligence-Techniken (OSINT) – einer systematischen Vorgehensweise, um mithilfe öffentlich zugänglicher Werkzeuge an Informationen zu gelangen. Dabei hob er hervor, dass der Erfolg eines Social Engineers direkt von der Menge verfügbarer Informationen über das Angriffsziel abhängt.

Der Vortrag begann mit dem Mythos des Frosches im kochenden Wasser: Wirf man den Frosch in heisses Wasser, so springt dieser sofort wieder raus. Wirf man den Frosch in Wasser mit einer angenehmen Temperatur, dann bleibt dieser drin. Auch wenn die Temperatur langsam aber stetig erhöht wird. Die Story sorgte für schmunzeln beim Publikum, jedoch wie sich im Laufe des Abends herausstellte, ist es eine Analogie für den heutigen Umgang mit dem Internet, insbesondere Social Media.

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Um dies zu untermauern, wurden Fotos und Videos von Social Media gezeigt: Jemand teilte ein Foto von der Rückseite seiner Kreditkarte, weil die Prüfnummer «007» war. Dass dabei die restlichen sensiblen Daten auch geteilt wurden, war dieser Person wohl nicht klar.

In einem Video sagte ein Passant, er arbeite in der Cyber Security, aber hasse seinen Job. Somaini demonstrierte, wie man innerhalb von Minuten den Namen, Gewicht, Grösse, Arbeitgeber von dem Passanten herausfinden kann. Dazu benötigte er nur ein Screenshot von dem Gesicht.

Somaini erläuterte auch Beispiele aus seinem Berufsleben und wie er das Gedächtnis des Internets nutzt. So konnte er von 99% der privaten Mobil-Nummern der National- und Bundesräte im Internet finden. Er zückte sein Natel und rief während seinem Vortrag Viola Amherd auf die Combox an und ihre persönliche Combox-Mitteilung ging durch den Raum. Mit dem Konzept von Geolokation konnte die Wohnadresse von Gölla gefunden werden. Dazu waren wieder nur wenige Bilder des Hauses notwendig.

Das Fazit des Vortrags war, man soll sich zweimal überlegen, ob und welche Informationen man im Internet teilt, denn jedes «Teilen» bedeutet, die «persönliche Wassertemperatur» erhöhen.

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Nach dem unterhaltsamen Vortrag konnten die TeilnehmerInnen den Abend bei einem gemütlichen Apéro ausklingen lassen, während sie sich über die präsentierten Themen austauschten und die Gelegenheit nutzten, sich mit anderen TeilnehmerInnen zu vernetzen. Der Neujahrsapéro der ETH Zürich Alumni Ortsgruppe Baden erwies sich somit als gelungener Start ins Jahr 2024, der nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich war.

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