Firmenbesichtigung Endress+Hauser Flow

Die ETH Alumni OG Basel konnte eine Firmenbesichtigung mit dem Thema Innovation und Engineering bei Endress+Hauser Flow organisieren. Auf einem Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen erhielten wir einen interessanten Einblick in die Firma.

EndressHauser_Flow_Reinach

Endress+Hauser Flow ist der Produktebereich, der sich innerhalb der Endress+Hauser Gruppe mit Durchflussmesstechnik beschäftigt. Die Endress+Hauser Gruppe hat eine breite Palette von Analyse- und Messgeräten sowie die Software und Netzwerklösungen für die Systemintegration. Wir wurden im neuen Campus, welcher im Jahr 2022 eröffnet wurde, empfangen.

Die Veranstaltung hat ein reges Interesse hervorgerufen. Die Teilnehmeranzahl von 40 Personen ist bei der OG Basel in den letzten Jahren nicht mehr an einer Exkursion erreicht worden. Dies zeigt auch den hohen Stellenwert der Firma für die Region. Als familiengeführtes Unternehmen bewahrt es seine Unabhängigkeit und investiert grosse Beträge in die Weiterentwicklung der Firma. So wurden etwa in der Corona Pandemie die Lieferverträge mit den Unterlieferanten nicht storniert und Endress+Hauser war dann lieferfähig als der Bedarf sich wieder erholte. Endress+Hauser konnte so neue Kunden dazugewinnen. Der Firmengründer war und seine Nachkommen sind auch führende Persönlichkeiten bei der triregionalen Zusammenarbeit und Bildungsförderung.

Nach einer kurzen Präsentation der Firma haben wir in zwei Gruppen verschiedenen Bereiche der Firma Endress+Hauser Flow besichtigen können und es haben sich interessante Diskussionen ergeben. Endress+Hauser Flow legt grossen Wert auf die systemübergreifende Ausbildung. In der Ausbildungsabteilung kommen viele Berufsgruppen zusammen und die Auszubildenden erhalten einen Einblick in die anderen Bereiche und lernen voneinander.

Automatisierung in der Fertigung spielt natürlich auch bei Endress+Hauser eine Rolle, wobei der Messgerätehersteller Wert auf eine gute Balance zwischen Mensch und Maschine legt. Besonders in der Endfertigung, wo es eine grosse Varianz abzudecken gilt, ist die manuelle Wertschöpfung unerlässlich.

Die Integration der Messgeräte in die Leitsysteme der Kunden ist Teil des Services für den Kunden. Generell ist das Thema Digitalisierung von Anlagen nichts Neues, sondern schon seit vielen Jahren Alltag. Was mit Industrie 4.0 und dem Industrial Internet of Things (IIoT) jetzt jedoch hinzukommt, ist, dass sich alles untereinander verbinden und auswerten lässt. Auf diesem Gebiet arbeitet Endress+Hauser Flow intensiv mit den Kunden zusammen und hat die Fachkompetenz diese zu beraten, unabhängig um welche Systeme und Netzwerkarchitektur es sich handelt. Endress+Hauser hat dazu das IIoT System «Netilion» entwickelt. Bestimmte Sensor-Features können genutzt werden, um Aussagen über den Gerätezustand zu machen. Das ermöglicht dem Kunden eine Optimierung der Wartung und Instandhaltung. Endress+Hauser erfüllt zudem die höchste Industrienorm für Cybersecurity und ist darin zertifiziert.

Die Messgenauigkeit ist ein wichtiges Kriterium in der Prozessautomation. Endress+Hauser Flow baut eigene Kalibrieranlagen und ist ein erfahrener und zertifizierter Experte. Die Kalibrieranlagen am Standort Reinach BL gehören zu den weltweit genausten. Mit mobilen Kalibrieranlagen kann dies auch direkt vor Ort durchgeführt werden.

Die Nachhaltigkeit ist bei Endress+Hauser ein wichtiges Thema und umfasst alle Aspekte der wirtschaftlichen Tätigkeit. Hier speziell erwähnt wird die energetische Nachhaltigkeit, welche uns detailliert vorgestellt wurde. So sind auf vielen Dächern Solaranlagen montiert, welche einen Teil des Strombedarf decken. Ein systematisches Energiemonitoring hilft den Verbrauch transparent zu machen. Anfallende Abwärme wird in einem Schichtenspeicher aufgefangen und zum Heizen benutzt. Ziel ist, dass Endress+Hauser Flow bis ins Jahr 2030 CO2-neutral ist.

Nicht nur technologisch ist Endress+Hauser Flow führend, der neue Campus bietet auch den Mitarbeitenden neue Möglichkeiten in der Gestaltung der Zusammenarbeit. Es entstanden mehr kollektiv genutzte Arbeitsflächen, um tätigkeitsbasiertes Arbeiten zu ermöglichen. Es gibt unterschiedliche Arbeitsbereiche und die Mitarbeitenden können dann einen Platz wählen, der sich für ihre Aufgabe am besten eignet. Coworking-Zonen bieten zudem unterschiedlichen Abteilungen die Möglichkeit, gemeinsam über einen längeren Zeitraum an einem Projekt zu arbeiten.

Nach den Führungen durften wir bei einem feinen Apéro die Diskussion mit dem Teammitgliedern von Endress+Hauser Flow weiterführen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten der Fa. Endress+Hauser Flow.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert