Parlamentswahlen
Am 8. Oktober 2023 wählen 283’879 Wahlberechtigte 60 Parlamentarier unter 649 Kandidaten aus 12 verschieden Parteien. Heisse Themen sind Wirtschaftsprobleme, der Klimaschutz und die Umwelt.
Klima
Einige Kollegen berichteten über die mühsamen Behördengänge bei der Genehmigung und dem Einbau einer Wärmepumpe sowie frustrierende Auflagen beim Aufbau von Fotovoltaikanlagen.
Umwelt
Mikroplastik wurde als besonderer Umweltschmutz hervorgehoben. Unser Präsident, ebenfalls Umweltspezialist, hatte das Wort. Als Mikroplastik bezeichnet man kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm (5‘000 Mikrometer). Mikroplastikpartikeln werden beispielsweise in Kosmetika, Zahnpasta oder Babywindeln eingesetzt. Er verwies auch auf die Verwendung von Plastikpartikeln in Hautcremes, Peelings, Duschgels und Shampoos.
Sogenannter Plastikmüll entsteht durch den Zerfall von Kunststoffprodukten. Kunststoffpartikel verursachen Probleme in der Umwelt, insbesondere weil sie schwer abbaubar sind und eine ähnliche Dichte wie Wasser aufweisen.
Infolge Versprödung und Zerlegung größerer Kunststoffteile, wie Verpackungen und Plastiktüten, entsteht wieder Mikroplastik.
In dem Zusammenhang wollte ein Kollege wissen, ob Kunststoffe durch Pyrolyse abbaubar seien.
Pyrolyse
Unter Pyrolyse versteht man verschiedene thermo-chemische Umwandlungsprozesse, in denen organische Verbindungen (Startmaterialien) bei hohen Temperaturen und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff gespalten werden. Durch die hohen Temperaturen werden einige chemische Bindungen in den Startmaterialien gespalten, wobei durch den Sauerstoffmangel eine vollständige Verbrennung verhindert wird.
Bei der Pyrolyse entstehen komplexe Produktgemische aus festen, flüssigen und gasförmigen Produkten. Die genauen Anteile hängen von den konkreten Bedingungen und dem Ausgangsstoff ab. Mit höherer Temperatur und längerer Pyrolysedauer werden mehr gasförmige Produkte erhalten, mit niedrigen Temperaturen und kürzeren Dauern eher flüssige Produkte.
Werden Polymere pyrolysiert, entstehen oft die entsprechenden Monomere als Produkt.
Und wie steht es um einen Prozess, in dem Sauerstoff hinzugeführt wird? Somit stand der Ausdruck „Dehydrogenation“ im Raum, genauer gesagt „Dehydrierung“ auf Deutsch.
Dehydrierung
Die Dehydrierung (oder Umkehrreaktion zur Hydrierung) bezeichnet die Abspaltung von Wasserstoff aus einer chemischen Verbindung in biochemischen und in chemisch-technischen Prozessen .
Bei der Dehydrierung wird aus den jeweiligen Substraten molekularer Wasserstoff abgespalten. Um diesen eigentlich endothermen Prozess in die gewünschte Richtung zu lenken, wird die Dehydrierung oft in Gegenwart von Sauerstoff durchgeführt, der mit dem abgespaltenen Wasserstoff zu Wasser reagiert. Dadurch wird die Gesamtreaktion exotherm.