Die Ortsgruppe Zürich: Wie sieht die Energiezukunft 2050 aus?

Am 27. Juni 2023 verfolgten 120 Personen an der ETH Zürich spannende Referate und eine angeregte Podiumsdiskussion um das brandaktuelle Thema Energiezukunft 2050 in der Schweiz.

Energy Future 2050

Im Jahr 2017 hat das Schweizer Stimmvolk das revidierte Energiegesetz angenommen und damit der Energiestrategie 2050 zugestimmt. Seither arbeiten Behörden und Verbände mit Hochdruck an Teilstrategien, Gesetzen und Verordnungen, mit dem Ziel, die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umzubauen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Im letzten Jahr kam unerwartet der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hinzu. Die Preise für Strom und Gas stiegen massiv und Sorgen um die Versorgungssicherheit waren plötzlich in aller Munde. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wurden wir alle zum Strom- und Gassparen angehalten.

Rund 120 Alumnae und Alumni kamen zum Auftakt einer losen Veranstaltungsreihe über das Thema Energiezukunft für eine inspirierende Veranstaltung an die ETH Zürich. Organisiert wurde der Anlass in Kooperation mit der Geschäftsstelle der ETH Alumni Vereinigung. Begrüsst wurden die Anwesenden von Isabel Sauter, der Geschäftsführerin der ETH Alumni Vereinigung. Als Vorbereitung hatte sie schon mal ChatGPT gefragt, wie denn die Energiezukunft 2050 aussehen werde.

Nach dessen doch recht vagen Aussagen ging es dann mit fünf klaren und konzisen Kurzreferaten zur Sache: Dr. Matthias Gysler, Chefökonom Bundesamt für Energie BFE, präsentierte die Energiestrategie des Bundes 2050. Dr. Thomas Marti, Bereichsleiter Netze und Berufsbildung beim Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, stellte die verbandseigene Studie „Energiezukunft 2050“ vor. Dann sprach die Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie gazenergie, Daniela Decurtins, zur „Rolle von Gas in der Energieversorgung der Zukunft". Dr. Peter Richner, stellvertretender Direktor der Empa erläuterte in seinem Vortrag „Die Sicht der Forschung auf die Energiestrategie 2050. Anschliessend fragte Dr. Patrick Hofstetter, Leiter Klima und Energie WWF „Energiewende: Weshalb auf 2050 verschieben?".

Der Anlass wurde von Dr. Christian Schaffner vom Energy Science Center, ETH Zürich moderiert. „Die wichtige Rolle der Photovoltaik, die Dekarbonisierung der Gebäude, der Mobilität und der Industrie sowie die Integration in den europäischen Energiemarkt", dies waren drei Themen, die in den Referaten immer wieder zur Sprache kamen. Die abschliessende Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum endete mit drei Wünschen an die Energiezukunft: einer aktiven Dekarbonisierungsstrategie, einem breiten Mix an Stromerzeugungstechnologien und dem Setzen von verbindlichen Zielen für die nächsten drei Jahre. Zitat: „Endlich handeln"...

Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte Irene Steimen, Präsidentin der ETH Alumni Ortsgruppe Zürich, als kleinen Dank den Referierenden – übrigens fast alle selbst ETH Alumni und Alumnae - passend zum Thema eine Flasche eines einheimischen „Energieträgers" (Leinöl).

Danach ging es für den weiteren Austausch zu Energiethemen und natürlich auch für einen Apéro ins Dozentenfoyer der ETH Zürich. Auf der Terrasse hoch über den Dächern von Zürich diskutierte man angeregt weiter, bis die Sonne an diesem Sommertag rot über das Limmattal unterging.

 

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