Weltpolitische Lage 2023

Am 28. April 2023 wurde die alljährliche Schriftenreihe «Strategic Trends» vom CSS präsentiert. Seit 2010 werden darin zentrale weltpolitische Entwicklungen mit Fokus auf Fragen der internationalen Sicherheit analysiert. Die diesjährige Arbeitstagung dazu bestand aus zwei Expertenpanels.

Im ersten Panel stellten die Autor:innen ihre jeweiligen Kapitel vor. Als erstes präsentierte Brian Carlson sein Kapitel, in welchem er argumentiert, dass das Konzept einer liberalen internationalen Ordnung trotz jüngster Rückschläge wertvoll bleibt, um die Herausforderungen anzugehen, die von China und Russland ausgehen.

Im zweiten Kapitel analysiert Sophie-Charlotte Fischer das Bestreben der USA, China den Zugang zu kritischer Technologie und Know-how durch international koordinierte Exportkontrollen zu verweigern.

In Kapitel 3 erklärt Névine Schepers, wie ein sich verschlechterndes globales Sicherheitsumfeld und zunehmende nukleare Bedrohungen die wichtige Rolle der erweiterten nuklearen Abschreckung in Bündnisbeziehungen deutlich machen.

Im vierten und letzten Kapitel durchleuchtet Boas Lieberherr Indiens Aussenpolitik und argumentiert, dass Neu-Delhi versucht, eine übermässige Abhängigkeit von irgendeinem Land zu vermeiden und gleichzeitig verschiedene Partnerschaften im Streben nach Sicherheit und Status als aufstrebende Grossmacht zu nutzen.

Im zweiten Podium diskutierten Linda Maduz, Programmleiterin Asien am Geneva Centre for Security Policy, die Journalisten Hans-Jürgen Maurus (Sonntagszeitung und Deutschlandfunk) und Sebastian Ramspeck (Schweizer Radio und Fernsehen) und Marina Wyss Ross, Chefin der Sektion Rüstungskontrolle, Abrüstung und Cybersicherheit am Eidgenössischen Department für auswärtige Angelegenheiten über die aktuelle weltpolitische Lage und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Schweiz.