VESUV Führung durch die Energiekanäle der ETH

Diesen Herbst liess sich der VESUV durch die Energiekanäle der ETH im Zentrum führen und stattete dem energetischen Herzen der ETH Zürich einen Besuch ab.

Energiekanal

Um die «Katakomben» der ETH Zürich ranken sich einige Mysterien. Es sollen alle Gebäude der ETH im Zentrum über sie erreichbar sein. Manch einer behauptet, einen Zugang gefunden zu haben und bei Nacht in sie hinabgestiegen zu sein. Es hält sich ausserdem das Gerücht, dass es einen direkten Tunnel vom Hönggerberg ins Hauptgebäude gäbe.
Um den Dingen auf den Grund zu gehen, trafen sich 15 Mitglieder des VESUVs mit Herrn Marc Wepfer, Fachgruppenleiter zentrale Versorgung der ETH, der sich netterweise bereiterklärt hatte, uns eine Führung durch die Energiekanäle und die zentrale Kälte-Heizung-Zentrale des Zentrums zu geben.

Angefangen in der Kopfkammer beim Unispital, in welcher die Fernwärmeleitungen der Kehrichtverbrennung Hagenholz aus der Tiefe ins ETH-Netz steigen, bahnten wir unseren Weg in die zentrale Abwasseraufbereitung. Hier werden mit tausenden Litern konzentrierter Natronlauge und Salzsäure Abwässer der ETH und des Unispitals behandelt, Patientenproben unschädlich gemacht und neutralisiert, bevor sie abgeleitet werden können.

Im Energienetz bei über 40 Grad Celsius passierten wir unterirdisch die Rämistrasse, gesäumt von Fernwärme-, Heisswasser- und Elektrizitätsleitungen und betraten das Herzstück der ETH, die zentrale Wärme- und Kälteversorgung im ETH ML-Gebäude. Hier wird die Fernwärme in Warmwasser für die ETH umgewandelt, mit Ammoniak Kälte generiert, Warmwasser zu tausenden Kubikmetern gespeichert und eine Notfallversorgung aufrechterhalten. Die schieren Dimensionen der Anlage begeisterten nicht nur die Technik-Nerds unter uns. So kann bei Stromausfall innerhalb weniger Sekunden ein vorgeheizter PKW-grosser Dieselmotor eingeschaltet werden, welcher über mehrere Stunden die Notstromversorgung sicherstellen kann. Vieler dieser Maschinen sind brandneu, um die ETH in Punkto nachhaltiger Energieversorgung auf den Stand der Zeit zu bringen.
Nach gut eineinhalb Stunden im Innersten der ETH und ständigem Wechsel zwischen 10°C und 40°C warmen Räumen und vielen neuen Einblicken kamen die Teilnehmer:innen wieder in die Aussenwelt. Beim gemeinsamen Nachtessen und späterem Bier im PapperlaPub liessen sie die Eindrücke Revue passieren.

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