Regula Scheele: «Für mich war die Ortsgruppe eine super Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und Anschluss zu finden.»

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ETH Alumna Regula Scheele hat ihren Abschluss in Agrarwissenschaften gemacht. Schon als Kind interessierte sie sich für die französische Sprache und Agrarwirtschaft. Sie hat ihre Leidenschaften kombiniert und führt nach einem längeren Aufenthalt im Welschland heute mit ihrem Bruder ein Familiengeschäft im Bereich Kellereitechnik. Seit 2018 engagiert sie sich als Vorstandsmitglied der Ortsgruppe Baden Alumni.

Regula Scheele

Du hast an der ETH in Agrarwissenschaften abgeschlossen. Was hat Dich dazu bewogen, an der ETH zu studieren?

Ich hatte zwei Träume: Ich war schon während der Schulzeit sehr frankophil, daher wollte ich gerne im Welschland und Agronomie studieren. Da ein Studium der Agronomie auf Universitätsniveau "nur" an der ETH Zürich möglich war, habe ich in Zürich studiert und möglichst viele Praktika im Welschland gemacht. Das war ein guter Kompromiss. Es war klar für mich, dass ich die Chance wahrnehmen möchte, an einer so renommierten Hochschule wie die ETH zu studieren, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Die ETH war ja quasi vor meiner Haustür.

An der Washington State University hast Du während sechs Monaten die Widerstandsfähigkeit gegen Kälte von Trauben untersucht. Was hast Du für Erinnerungen an die Zeit?

Es war eine sehr tolle, lehrreiche Zeit. Ich habe ganz viel über den Forschungsalltag und über Projektarbeit gelernt. Und gleichzeitig konnte ich so richtig in das Studentenleben eintauchen: Ich wohnte im Studentenwohnheim mit Studierenden und Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt. Und ich wurde sofort in die Aktivitäten des kleinen Städtchens eingebunden: Ich war im Buchclub, wurde zum Wandern mitgenommen und an Grillpartys eingeladen. Es waren sechs lehrreiche, bunte, wunderschöne Monate, und ich bin mit meiner Diplomarbeit im Koffer wieder nach Hause gekommen.

Trauben scheinen es Dir angetan zu haben. Du hast längere Zeit im Welschland bei einer Maschinenbau-Manufaktur gearbeitet, die Geräte zur Abfüllung und Verkorkung herstellt. Was macht die Faszination aus?

Tatsächlich, Wein spielt eine grosse, wichtige Rolle in meinem Leben. Ich bin in eine Kaufmanns-Familie hinein geboren worden, und wir sind im Handelsbetrieb für Kellereitechnik gross geworden. Nach dem Studium habe ich das Familien-Unternehmen mit meinem Bruder zusammen übernommen. Wir bieten alles an, was es braucht, um Wein, Bier und Saft herzustellen. Ich bin der Landwirtschaft noch immer sehr zugetan: Beruflich, indem ich den bestmöglichen Service für die Winzerinnen und Winzer anbiete und als Konsumentin, indem ich lokale, regionale Lebensmittel einkaufe und die Landwirtschaft so unterstütze.

Du sagst auf Deinem LinkedIn Profil, dass Du stolz bist, Dein Wissen und Können in Eurem Familienunternehmen einbringen zu können. Worin besteht Deine Arbeit?

Ich bin zusammen mit meinem Bruder Inhaberin und Geschäftsführerin unseres Handels-KMU. Meine Hauptaufgabe ist, laufend die Prozesse zu optimieren und dafür zu schauen, dass möglichst alles reibungslos läuft. Immer wieder hinterfrage ich unsere Abläufe und suche nach besseren Wegen. Die Digitalisierung ist natürlich auch ein sehr grosses Thema, wir investieren viel Zeit in unseren Onlineshop und Automatisierungen der Vorgänge. Ich behalte den Überblick über ganz viele Bereiche und erkenne, wo es klemmt.

Seit Juni 2018 bist Du ausserdem im Vorstand der Ortsgruppe Baden Alumni. Was hat Dich dazu bewogen, Dich freiwillig zu engagieren?

Ich bin Ende 2013 in die Region Baden gezogen. Für mich war die Ortsgruppe eine super Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und Anschluss zu finden. Ich bringe mich gerne ein und erzähle von meinen Erfahrungen als Frau in einem eher männlichen Arbeitsumfeld, und wie wir uns als Familie organisiert haben.

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