Kino Event

Der Name «Kinoler» setzt sich zusammen aus dem Wort Kino und der Ortschaft Koler (zu Deutsch: Kahler).
Die Idee für das kleine, aber sehr moderne Kino ging 2012 aus dem Vorhaben hervor, das 250-Seelen-Dorf wieder mehr mit Leben zu füllen. Mit dem „Koler Movies Lëtzebuerg“ und „Épisclérite Production“ gibt es sogar zwei Klubs in der Gemeinde, die sich spezifisch mit dem Medium Film auseinandersetzen.

Der Film «Radioactive»

Der Vorstand hatte „Radioactive“, ein romantisches Filmdrama von Marjane Satrapi ausgewählt. Es handelt sich um eine Filmbiografie über die Nobelpreisträgerin Marie Curie und ihren Ehemann Pierre Curie. Im September 2019 feierte der Film im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Weltpremiere, und er kam am 16. Juli 2020 in die deutschen Kinos.

Auf der einen Seite beleuchtet der Film die Forschung. lässt aber auf der anderen Seite auch den Missbrauch von Forschungsergebnissen durchblicken. Dazu sagte Marjane Satrapi: "Der Zuschauer könnte vermuten, dass Madame Curie für die Atombombe und damit für Hiroshima verantwortlich war. Das ist aber nicht der Fall – sie war eine anständige Frau, die das radioaktive Element entdeckte. Weniger anständige Menschen haben diese Entdeckung später benutzt, um andere Menschen zu töten."
Pierre Curie, ein Wissenschaftler, der an den menschlichen Fortschritt glaubte, hat den Missbrauch vorhergesehen: „In den Händen von Kriminellen kann die Entdeckung gefährlich werden".

Der Regisseurin war es wichtig, Szenen aus moderner Zeit einzufügen, wobei der Einsatz solcher Szenen an den richtigen Stellen erfolgen muss, da der Kontext ihre Bedeutung verändert.
Anfang Oktober 2019 wurde der Film beim Zürich Filmfestival gezeigt und feierte hier seine Premiere im deutschsprachigen Raum.
Vielfältige Aspekte des Films
Der Film thematisiert vielfältige Aspekte:

• Thematisierung von Gefahren und Nutzen radioaktiver Anwendungen
  
• Blinde Begeisterung für neue Entdeckungen
• Verantwortung der Forschenden gegenüber der Umwelt, der Menschheit
• Ethisch-moralische Fragen bei Forschungsprojekten
• Hindernisse für Frauen im Bereich sogenannter Männerdomänen
• Möglichkeit einer Analyse filmästhetischer Mittel im Kunstunterricht insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Radioaktivität
  

Abendessen

Die Alumni trafen sich nach dem Film im Restaurant „Breilöffel“ (Bräiläffel), das seit 1979 von dem Ehepaar Aloyse Jacoby und seiner Ehefrau Margit Majeres-Jacoby, geführt wird. Angeboten werden luxemburgische und französische Menüs. Dort durften wir eine warmherzige und einladende Atmosphäre geniessen und unseren Abend kulinarisch abschliessen.