Welche Erfahrungen machen Firmen mit dem Coronavirus?
Alumni Career
Unsere Arbeitswelt hat sich durch den Corona-Lockdown verändert. Während des Lockdowns wurde in Zusammenarbeit mit HR-Managern und Managerinnen ein Ratgeber für Stellensuchende geschrieben. Mittlerweile hat sich die Lage erneut verändert. Der nun vorliegende Bericht soll den Lesenden Einblicke in Erfahrungen von Firmen geben und die momentane Situation von unterschiedlichsten Unternehmen darlegen.
Zurück aus dem Homeoffice?
Während dem Lockdown war Homeoffice für viele Angestellte die einzige Möglichkeit, ihren Arbeitsalltag weiterzuführen. Anfänglich schien dieser Modus eine temporäre Übergangslösung zu sein. Zum Zeitpunkt der Umfrage – fünf Monate nach dem schweizweiten Lockdown – arbeiten beispielsweise Angestellte beim Architekturunternehmen Burckhardt+Partner und beim Dienstleistungsunternehmen Andermatt Service AG nach eigenen Angaben unterschiedlich häufig im Homeoffice. Solange es mit der Projektarbeit vereinbar ist, steht es den Mitarbeitenden vieler Firmen frei, weiter von zu Hause aus zu arbeiten. Umgekehrt schätzen einige Angestellte die Möglichkeit sehr, neben dem Homeoffice wieder ab und zu im Büro arbeiten zu können.
Mit einigen Anpassungen klappt das inzwischen gut: Wegen des Schutzkonzeptes des BAG sind im Büro die Abstandsregeln einzuhalten, und viele Büroräumlichkeiten können daher nicht gleich wie vor dem Virus besetzt werden. So prägen eine Personenbeschränkung nach Quadratmeter in Sitzungs- und Büroräumen und die Besetzung von jedem zweiten Arbeitsplatz in einigen Unternehmen den Büroalltag. Auch werden fleissig Masken und Desinfektionsmittel verteilt. Interessant ist ebenfalls zu wissen, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt keine der befragten Firmen angab, Büroräumlichkeiten abzubauen oder dies in Zukunft zu tun. Obwohl die Möglichkeit den Arbeitsort freier zu wählen, durchaus positiv bewertet wird, bleibt der Wunsch bestehen, zur Normalität zurückzukehren.
Die Vielfältigkeit der Interaktionen und Kommunikation ist uns wieder bewusst geworden.Burckhardt+Partner AG
Langfristige Veränderungen und neue Denkanstösse auf dem Arbeitsmarkt
Die Neuorganisation vom Büroalltag geht mit einer weiteren positiven Entwicklung einher: Sitzungen fallen nun oft kürzer aus, der Fokus bleibt auf dem Wesentlichen und firmeninterne Prozesse / Dokumente wurden vermehrt digitalisiert.
Stellensuchende: Bleibt am Ball
Die Anzahl der Stellenausschreibungen hat sich bei all den befragten Firmen nicht wirklich verändert. Falls doch, dann werden jetzt nach dem Lockdown wieder mehr und sicher nicht weniger Stellen publiziert. Jedoch erfuhren wir, dass seit dem Lockdown strikter rekrutiert wurde und Bewerbungsgespräche nun wieder vermehrt in den Büros stattfinden. Es ist Stellensuchenden zu raten, weiter am Ball zu bleiben; denn die Firmen freuen sich auch jetzt über spontane Bewerbungen von talentierten Persönlichkeiten. Wie sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterentwickelt, ist aber weiterhin unsicher. Ein weiterer Lockdown ist anhand der aktuellen Zahlen möglich – zum Glück ist das Homeoffice schon eingerichtet.