Virtual Happy Hour @ Home-Office

MAS MTEC Alumni

Mut zu Neuem, mehr Vertrauen und klare Regeln. Das sind die Zutaten für eine erfolgreiche Arbeit aus der Ferne. Diese und weitere Erkenntnisse sowie persönliche Erfahrungen diskutierten die Zoom-Gäste in Rahmen einer gelungenen Mischung von Informationsaustausch und Socializing. Für diesmal auf rein virtuellem Weg.

Das Feierabendbier einmal anders geniessen

Happy Hour

Corona hat uns alle mehr oder weniger fest Griff, weshalb an die Durchführung eines «ganz normalen Frühlings-Events» nicht zu denken war. Doch die ETH MAS MTEC Alumni haben diese Not kurzerhand zur Tugend gemacht und den Anlass ins Home-Office verschoben. Per Zoom-Meeting trafen sich trotz strahlendem Frühlingswetter mit sommerlichen Temperaturen fast 30 Alumni im virtuellen Plenum. Einige mampften dabei genüsslich Pizza, denn die early birds unter den Anmeldungen wurden mit einer Gratis Kurierdienstlieferung belohnt. Nach der Begrüssung und während eines kurzen Intros stellte sich der neue Präsident, Siddhartha Arora, vor und würdigte die Verdienste seiner langjährigen Vorgängerin Daniela Häni.

Virtuelle Welten – neue Chancen und Herausforderungen

Anschliessend brach Guest Speaker Prof. Dr. Gudela Grote das Eis mit prägnanten Inputs und einem Flashback aus dem Jahre 1986, als bereits über die Entwicklungen der «Heimarbeit» visioniert wurde. Wer sonst weiss fundierter Bescheid zum Thema des immer flexibleren und virtuelleren Arbeitens und der damit einhergehenden Konsequenzen als Prof. Grote, wollte sie doch schon damals in den 80ern ihre Dissertation in diesen Bereich verfassen. Heute, über 30 Jahre später, sind die technischen Hilfsmittel kein Hindernis mehr und aus Studien wissen wir, dass unter Einhaltung gewisser Regeln die Effektivität und Effizienz gegenüber «herkömmlicher» Arbeit gesteigert werden kann. Warum also arbeiteten wir nicht vermehrt per Remote von zu Hause aus? Die Antwort lautet: wegen mangelndem Vertrauen, besonders der Arbeitgebenden gegenüber den Mitarbeitenden. Selbstverständlich führen neue Arbeitsformen zu neuen bzw. anderen Konflikten. Während sich gewisse Herausforderungen durch klare Regeln einfach bewältigen lassen, zum Beispiel wann und wie oft es gilt, online erreichbar zu sein, ist der virtuelle Umgang mit Alltagskonflikten ungleich schwieriger. Unter vier Augen ein Gespräch mit Vorgesetzten zu halten, ist per Telefon oder sogar Videokonferenz nicht das Gleiche. Ebenfalls relevant für das Arbeitsumfeld sind die fehlenden Zufallsbegegnungen. Der kurze Austausch beim Drucker oder an der Kaffeemaschine ist am digitalen Arbeitsplatz nicht einfach so gegeben.

Ab in die Breakeout Sessions

In zwei aufeinanderfolgenden Zoom Breakout-Sessions (ca. vier Personen treffen sich in einem separaten, virtuellen Raum) hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Home-Office zu teilen, oder die damit verbundenen Herausforderungen ganz einfach frei von der Leber weg zu sprechen. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit sehr positive Erfahrungen mit Home-Office macht. Allerdings kann sich kaum jemand vorstellen, nur virtuell seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Für die meisten Menschen ist die Arbeit und der damit verbundene Arbeitsort ein ganz wichtiger sozialer Treff- und Austauschpunkt. Selbst dann, wenn von diesem Ort aus wiederum mehrheitlich virtuell kollaboriert wird.

Die richtige Mischung für die Zukunft

Wie sagte einst Paracelsus so treffend: «Alle Dinge sind Gift, …; allein die Dosis macht’s, …» Verbunden mit der Weisheit, dass stets jede Krise auch Chancen in sich birgt, könnte gerade hinsichtlich Fernarbeit die aktuelle Pandemie ein Trigger dafür sein, die Mischung zu überdenken und anzupassen. Vielen Firmen und Unternehmen sind aktuell dazu gezwungen, ihre Belegschaft zu Teilen oder gar komplett in die Home-Offices zu entsenden. Mit Sicherheit werden einige Institutionen erstaunlich positive Erfahrungen machen und ihre Strukturen und Arbeitsmodelle überdenken und justieren. Auch die MAS MTEC Alumni stellen sich die Frage, ob in der Zukunft virtuelle Treffen vermehrt stattfinden sollen? Erste Feedbacks zum Event waren entsprechend sehr positiv. Insbesondere Alumni, die nicht so einfach nach Zürich reisen können, würden sich weiterhin einfacher am Netzwerk beteiligen können.

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