PSI Protonentherapie –Warum Menschen aus der ganzen Welt nach Villigen kommen

  • OG Baden Alumni
  • 150 Jahre

Rund 40 ETH Alumni der OG Baden und Gäste aus anderen Ortsgruppen fanden sich am 16. Mai 2019 im Paul Scherrer Institut in Villigen ein, um zu erfahren, warum diese Grossanlagen betreibende Institution für gewisse Menschen die letzte Hoffnung ist.

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Andreas Christen von der OG Baden erklärte zuerst, wie er auf Grund einer persönlichen Begegnung mit einer indischen Familie, deren letzte Hoffnung die Heilung ihres kleinen Sohnes mithilfe einer Therapie in Villigen war, auf die Idee für diesen Anlass kam.

Die Mission des PSI

Zunächst begrüsste Thierry Strässle (Direktor a. i.) die Besucher und zeichnete auf sehr sympathische Art und Weise das grosse Bild des PSI mit seiner Mission, seinen riesigen Dimensionen und der grossen Diversität. Gross ist so oder so ein guter Begriff im Zusammenhang mit dem PSI: Gross die Anlagen, gross das Budget, gross die Erfolge und Errungenschaften der Vergangenheit, gross das Potential für die Zukunft, gross der Enthusiasmus, den die Alumni bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben durften.

Danach übernahm Prof. Dr. Lomax (Leiter Medizinphysik) und machte eine sehr kurzweilige aber nicht minder detaillierte und sehr gut erklärende Einführung in die Protonentherapie von der Entwicklung der Methode bis hin zu den neuesten Errungenschaften.

Weltweit einzigartig

Das Zentrum für Protonentherapie (ZPT) am Paul-Scherrer-Institut (PSI) betreibt die weltweit erste kompakte Strahlentherapie-Einrichtung mit Scanning-Verfahren für die Behandlung von tiefliegenden Tumoren. Mit der am PSI entwickelten Spot-Scanning-Technik können Krebstumoren im Innern des Körpers zielgenau bestrahlt und das umliegende gesunde Gewebe optimal geschont werden. Das Tumorwachstum wird so erfolgreich gestoppt.

Die Patientenbehandlung am PSI hat lange Tradition: Schon seit 1984 profitieren Patientinnen und Patienten, die an einer Tumorerkrankung leiden, von der Behandlung mit Protonenstrahlen. Besonders geeignet sind die Protonen für die Behandlung von Kindern und jungen Menschen. Durch die enge Zusammenarbeit des PSI mit dem Kinderspital in Zürich können seit 2004 auch Tumoren bei Kleinkindern unter Anästhesie bestrahlt werden. Es stehen ein Behandlungsgerät für Augentumoren sowie die Bestrahlungsgeräte – Gantry 1 und Gantry 2 – zur Bestrahlung tiefliegender Tumoren zur Verfügung. Eine dritte Gantry hat Mitte Juli 2018 den Patientenbetrieb aufgenommen.

Durch die Einbindung in die Infrastruktur des PSI, des grössten Schweizer Forschungszentrums, ist neben der Patientenbehandlung die Forschung und kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung von Behandlungsmethoden zum Wohle der Patienten und Patientinnen ein wichtiger Schwerpunkt am ZPT.

Nach der Präsentation durften die Alumni die Anlagen besichtigen und erhielten so einen noch unmittelbareren Einblick. Danach fand ein Apéro Riche statt, den die Alumni und die PSI-Vertreter rege zum Austausch nutzten. Das Fazit war einheitlich: “Tolle Einrichtung, super engagierte Menschen, sehr guter Anlass!”


 

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