Alumni Reise nach Jordanien

Alumni Travel

Eine Gruppe von zwölf Personen entdeckt vom 24.10. – 3.11.2018 die archäologischen Schätze des Königreichs Jordanien. Es ist ein Eintauchen in eine vorchristliche, nabatäische, römische und byzantinische Welt.

Gruppenbild in Jordanien

Amman

Dr. Sigrid Hodel-Hoenes, Rhz-Reiseleiterin, Ägyptologin und Islamwissenschaftlerin, und unsere lokale Betreuung begleiten uns während der ganzen Reise. Am ersten Morgen bringen sie uns Amman näher, die Hauptstadt Jordaniens, die mit 1,7 Millionen Einwohnern gleichzeitig die grösste Stadt ist. Hier leben neben den Jordaniern viele Palästinenser und syrische Flüchtlinge. Die "University of Jordan" mit ihren 120 000 Studenten versorgt auch junge Menschen aus den umliegenden islamischen Ländern mit Bildung. Im 9. Jahrtausend v. Chr. auf sieben Hügeln als Nomadensiedlung gegründet, erlebte die Stadt Blütezeiten unter den Nabatäern und Römern, bevor sie unter persischer Herrschaft wieder verarmte. Alle Bau- und Kunstwerke antiker Herkunft, die Touristen heute noch bewundern können, sind dank internationaler Hilfe aufwendig rekonstruiert. Eine Vielzahl der antiken Zeugnisse fiel im Laufe der Zeit entweder Erdbeben zum Opfer oder wird in den Häusern der einheimischen Bevölkerung verbaut.

Von der Zitadelle, deren Museum die berühmte 10 000 Jahre alte Doppelstatue aus Ain Ghazal beherbergt, haben wir einen schönen Blick über die Stadt und auf den Hashemiplatz mit dem römischen Philadephia-Theater. Die ausgezeichnete Akustik und die clevere Bauweise der Römer, ein Theater so anzuordnen, dass dem Publikum die Sonne nicht ins Gesicht scheint, testen wir von den Zuschauerrängen aus.

Wüstenschlösser

Während des einzigen Sandsturms mit anschliessendem Regen stehen wir in den Räumen der omayadischen Schlösser unter, die eher als Landsitze und Festungen gegen die Kreuzfahrer zu verstehen sind. In Al Azrak schlüpfte T. E. Lawrence, englischer Spion und Schlüsselfigur im arabischen Unabhängigkeitskampf, während der Winter von 1917 und 1918 unter.

Entlang der israelischen Grenze

Eindeutig römische Züge trägt dagegen Gadara oder Umm Qais, das schon sehr früh durch seine Lage mit Blick auf die Golanhöhen und den See Genezareth (Tiberias Lake) zum Handelsknotenpunkt zwischen Mittelmeer und dem Osten wurde. Die Römer machten ihren Militärstützpunkt zum Mitglied des Städtebundes Dekapolis. Wir wandeln die von Säulen gesäumte Prachtstrasse entlang, begutachten die alten Wagenspuren und versuchen uns vorzustellen, wie sich die Bediensteten der reichen Römer in den Läden hinter den Säulen mit Lebensmitteln eindeckten. Wir fahren weiter durch das Jordantal mit Halt in Pella, einer der ältesten menschlichen Siedlungen und Ajlun Fort, das 1187 von den Muslimen gebaut wurde.

Gerasa als Querschnitt der Geschichte

Der nächste Tag ist der Stadt Gerasa gewidmet, die 1806 von Ulrich Jasper entdeckt wurde. Hier sehen wir, wie die Menschen verschiedener Epochen die vorhandenen Gebäude umzugestalten wussten. So ist die Stadtplanung nicht nur römisch, sondern mit den kleinen Gassen auch orientalisch. Der Zeus-Tempel ist griechisch gestaltet und das Südtheater hätte bei den Römern nie mit dem Rücken zu einem Tempel gestanden. In den trapezoiden Platz vor dem Artemis-Tempel fügt sich eine Propyläen-Basilika. An anderer Stelle wurde aus antiken Teilen die Kirche des Heiligen Theodor (496 – 749 n. Chr.) zusammengeschustert und mit der Kathedrale verschachtelt.

Mount Nebo

Über die "Königsstrasse", den uralten Handelsweg von Nord nach Süd, reisen wir weiter nach Petra. Ein Abstecher führt uns zum Mount Nebo, dem Berg, von dem aus Gott Moses "das Gelobte Land" zeigte. Wir besuchen Madaba, wo wir das bekannte Landkartenmosaik in der St. Georgskirche bestaunen, und die zwölf byzantinischen Kirchen in Umm-ar-Rasas. Im Wadi Musib blicken wir auf den 2002 erbauten Staudamm. Als wir die Aussicht von der Burg von Kerak aus geniessen, verstehen wir, warum sie während der Zeit der Kreuzfahrer eine strategisch wichtige Rolle spielte.

Petra

Das zu den "Neuen Sieben Weltwundern" gewählte Zentrum der Nabatäer, einem Beduinenstamm, der seine Blütezeit von 312 v. Chr. bis 106 n. Chr. hatte, zieht uns drei Tage lang in seinen Bann. Reich wurden die Nabatäer mit Weihrauchhandel. Sie leisteten sich Petra, was so viel heisst wie „bunter Stein“, als Felsennekropole und spirituelles Zentrum, auch wenn sie als Nomaden dort keinen festen Wohnsitz nahmen. Ausgeklügelt war auch ihr Wassermanagement, von dem die heutige Bevölkerung noch profitiert.

Bei langen Wanderungen bewundern wir die 40 m hohen, aus den Felswänden herausgemeisselten Gräberfassaden und steigen hinauf zum Grossen Opferplatz und dem Ed Deir, einem gigantischen Tempel. Die geologisch Interessierten diskutieren die farbigen Gesteinsschichten. Wir entdecken die römischen und byzantinischen Ruinen, die den nabatäischen Bauten folgten. Diejenigen von uns, die noch nicht genug haben, begeben sich am Abend entlang der vielen Kerzenlichter nochmals durch die lange Schlucht, die zu den Baudenkmälern führt.

Petra

Eine Jeepsafari durch das Wadi Rum, Badefreuden im Roten sowie im Toten Meer und viele interessante Gespräche innerhalb der Gruppe runden unser Jordanienerlebnis ab.

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