NEAT / AlpTransit: Ceneri-Basistunnel
OG Ticino Alumni
Am 22. Juni 2018 konnten die OG Ticino Alumni die Baustelle des Ceneri-Basistunnel besuchen. Der 15.4km lange Tunnel unter dem Monte Ceneri ist ein wichtiger Teil des Neue Eisenbahn-Alpentransverale (NEAT) Projekts. Die beiden Gotthard- und Ceneri-Basistunnel verwandeln die Bahnlinie von Altdorf bis Lugano von einer Bergbahn in eine Flachbahn. Dank der neuen Bahnlinie werden die schweren Güterzuge mit Anhängerlasten bis 4'000 Tonnen ohne Traktionsverstärkung durch die Schweiz fahren können.
Der Tunnel führt vom Nordportal Camorino im Sopraceneri, ins Sottoceneri beim Südportal in Vezia. Bellinzona und Lugano werden dann zehn Minuten näher sein. Vorgesehen ist auch eine direkte Verbindung von Locarno nach Lugano in 30 Minuten, im Vergleich zu den heutigen 58 Minuten. Der Tunnel wird also eine lokale, nationale, und internationale Wirkung haben.
Baubeginn
Im 2006 fingen die Vorbereitungsarbeiten in Sigirino an. Mit dem Tunnelvortrieb wurde im 2010 begonnen. Der Rohbau vom Ceneri-Basistunnel erfolgte ausschliesslich mit Sprengvortrieb. Am 21. Januar 2016 konnte man in der Weströhre den Hauptdurchschlag feiern.
Der letzte Schliff
Am 18.05.2018 war die feste Fahrbahn zu 99.4% fertig gestellt. Die Eröffnung des Tunnels wird im 2020 erwartet. Derzeitig wird die Bahntechnik installiert, zur Bahntechnik gehören die Fahrbahn, Fahrleitung, Bahnstrom- und Stromversorgung, Kabel-, Telecom- und Funkanlagen, Sicherungs- und Automatisationssysteme und die Leittechnik.
Sicherheitsvorkehrungen beim Rundgang
Die Visite der Alumni fing mit einer Präsentation in Sigirino an, anschliessend wurden die Teilnehmer mit einer reflektierenden Weste und Beinschienen, einem Notfallrucksack mit Positionssensor und einem Notfallbeatmungsgerät ausgestattet, bevor sie nach Camorino fuhren, um die Innenseite des Tunnels zu erleben.
Im Nordportal befinden sich zwei Röhren: die Oströhre hat ein Doppelgleis, eines von Giubiasco und eines von Locarno; die Weströhre steht auf einer höheren Ebene und dient als Eingang vom Viadukt.