HST Alumna des Monats September: Denise Bernhart

HST Alumni

Unsere Alumna des Monats September heisst Denise Bernhart und arbeitet beim Management-Consulting Unternehmen Synpulse. Warum sie sich entschieden hat, nach ihrem Masterabschluss mit der Vertiefung Molecular Health Sciences ins Consulting einzusteigen und mit welchen Herausforderungen sie dabei konfrontiert wird, verrät sie uns im Interview.

denise bernhart

Wie würdest Du Deine Firma, Synpulse, beschreiben?

Synpulse ist ein etabliertes Management-Consulting Unternehmen, welches seit 1996 nationale und internationale Kunden mit dem Schwerpunkt digitalen Themen in den Bereichen Bank, Versicherung, und seit Anfang 2018 auch Healthcare, berät. Synpulse begleitet die Kunden nicht nur in der Erarbeitung einer strategischen Ausrichtung, sondern auch in deren operativer Umsetzung bis hin zur technischen Implementierung.

In welchem Bereich arbeitest Du und was sind Deine Hauptaufgaben?

Seit Februar 2018 arbeite ich als Consultant im Bereich für Healthcare und Versicherungen. Meine tägliche Arbeit beinhaltet die unterschiedlichsten Aufgaben, abhängig vom Projekt, für welches ich gerade engagiert bin. Bis anhin beschäftigte ich mich vor allem mit der Beantwortung von Kundenanfragen für neue Projekte und der Vorbereitung mit den damit verbundenen Pitches (Erwerben neuer Kundenaufträge/Projekte). Bei zwei der kürzlich gewonnen Projekte werde ich nun mitarbeiten. Beim ersten Projekt geht es um die Einführung eines neuen Systems für das Customer-Relationship-Management. Beim zweiten handelt es sich um ein strategisches Thema, die Vision der Versicherung der Zukunft. Des Weiteren engagiere ich mich bei einigen internen Themen wie z.B. der Planung und Durchführung eines Webinars zum Thema Genomics in der Versicherungsbranche, der Organisation unseres ersten Recruiting Hackathons (Software- und Hardwareentwicklungsveranstaltung) oder der Entwicklung eines Leitfadens für die Anwendung verschiedener strategischer Analysewerkzeuge.

Was gefällt Dir besonders an Deiner Arbeit und wo liegen die grössten Herausforderungen?

Die Arbeit im Team ist sehr bereichernd, ich kann meine Meinung äussern und mich aktiv einbringen. Täglich lerne ich etwas Neues dazu: zur Branche, zu aktuellen technologischen Entwicklungen oder der strategischen Planung bzw. Ausrichtung von verschiedenen Unternehmen. Meine Arbeitskollegen und -Arbeitskolleginnen verfügen über sehr unterschiedliche Profile. Viele haben ein Wirtschaftsstudium absolviert oder einen technischen, naturwissenschaftlichen oder literarischen Hintergrund wie z.B. Maschinenbau, Biologie, Chemie, Geschichte oder Philosophie. Die Verantwortlichen in der Geschäftsführung bringen meist langjährige Berufserfahrung aus der IT-, Banken- oder Versicherungsbranche mit. Durch diese Vielfalt haben wir ein grosses Knowhow und Expertenwissen, das gerne weitergegeben wird. Zudem steht jedem Mitarbeiter ein Kontingent von 30 Tagen im Jahr für Ausbildung zur Verfügung.
Mir gefällt auch, dass ich für die Arbeit ab und zu unterwegs bin. Zu Beginn meiner Anstellung war ich in Zusammenhang mit einer Healthcare-Partnerschaft für eine Woche in Bristol, wo ich eine neue Software kennengelernt habe. Die kommenden Projekte werden u.a. in Bern und Basel stattfinden.
Schwierigkeiten bereiten mir manchmal meine Neugierde und das Interesse für die grundlegenden Fragen. Im Studium war die Zeitdauer oft nicht so kritisch und man konnte sich tief in die Materie hineinarbeiten. Heute muss ich mich bemühen, mich nicht im Detail zu verlieren. Gerade dann, wenn ein Auftrag innerhalb kürzester Zeit erledigt werden soll, ist es eine Herausforderung, das Zeitmanagement im Griff zu haben.

denise bernhart

Gibt es überfachliche Kompetenzen, welche für Deine Stelle entscheidend sind?

Generell sind Planungs- und Organisationstalent, analytisches Vorgehen, aber auch Soft Skills wie Lernbereitschaft und Neugier von zentraler Bedeutung für die Projektarbeit. Zudem hilft es, wenn man sich auch mal traut, die Komfortzone zu verlassen, etwas zu präsentieren oder auf fremde Personen zuzugehen. Im Rahmen einer New-Employee-School hat man im ersten Monat bei Synpulse die Gelegenheit, sich darin zu üben.

Wie hast Du Deine jetzige Arbeitsstelle gefunden?

Ich habe spezifisch nach etwas kleineren Beratungsunternehmen gesucht. Synpulse war dann auf meiner Liste ganz oben. Nach zwei Recruiting Events, die ich besucht habe, war für mich klar; die Leute und das Business überzeugen mich, sodass ich die Chance, bei Synpulse einzusteigen, unbedingt nutzen wollte.

Warum hast Du Dich damals für das HST Studium entschieden?

Ich bin in einer Ärztefamilie gross geworden. Für mich war das System des menschlichen Körpers immer sehr faszinierend. Von einem Medizinstudium wurde mir jedoch abgeraten. Nach dem Gymnasium habe ich mich dann für den Bankeneinstieg für Mittelschulabsolventen entschieden. Nach drei wertvollen Jahren wusste ich aber, dass ich diesen Karriereweg vorerst nicht weiterverfolgen wollte. Der damals neu ausgeschriebene Studiengang HST ermöglichte es mir, meiner „alten“ Faszination nachzugehen. Grundsätzlich liess ich mich stets von meiner Neugier und meinem Interesse leiten. Obwohl ich mir nicht genau vorstellen konnte, was für ein Berufsbild das Studium mit sich bringt, war ich stets zuversichtlich, dass ich eine für mich erfüllende Aufgabe finden würde.

Wenn Du an Dein Studium zurückdenkst: Welche Inhalte waren sehr gut und wieso?

Inhaltlich habe ich mich im Bachelor gerne mit den mathematischen Fächern beschäftigt. Im Master kamen dann die systemisch biologischen und die neurowissenschaftlichen Themen dazu, welche mich nicht nur inhaltlich, sondern auch in Bezug auf die Vorlesungen fesselten.

Welche Tipps möchtest Du den Studierenden für einen gelungenen Berufseinstieg geben?

Nehmt Tools wie LinkedIn, Twitter etc. zur Hilfe und lasst euch von spannenden Persönlichkeiten inspirieren. Sucht den Kontakt zu Personen, die bereits berufstätig sind, um einen besseren Eindruck vom Arbeitsalltag zu bekommen und nutzt jede Gelegenheit einen Job auszuprobieren. Ich bin überzeugt, dass es bei jeder Aufgabe interessante Aspekte gibt. Auch wenn der Job anfangs uninteressant erscheint, ich persönlich habe immer etwas für meinen weiteren Lebensweg gelernt. Ausserdem solltet ihr für die Bewerbungsphase genügend Zeit einplanen und finanziell etwas Support haben. Ich war während meiner Jobsuche zu 50% beim Sportamt angestellt. Dies hat mir genügend Zeit und Raum gelassen, mich mit meiner beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.  

Denise Bernhart

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