Workshop: Wildbienenhotel selbst herstellen
Umwelt Alumni
Am 7. Juli 2018 fand der Umwelt Alumni Workshop «Wildbienenhotel selbst herstellen» mit 15 Teilnehmenden der gleichnamigen Mitgliederorganisation an der ETH Zürich statt. Passend zum Jahresthema der Umwelt Alumni: «Platz da!» wollten sich die Mitglieder nicht nur um Platz für sich selbst kümmern, sondern auch um Platz für andere Lebewesen. So entstand die Idee zu diesem Workshop.
Fachlich geleitet wurde der Workshop von Marc Vogt, ein ETH und EPFL Alumnus, der sich als Geschäftsführer mit dem ETH Spin off «in-finitude» vor einigen Jahren selbstständig gemacht hat und inzwischen verschiedene Weiterbildungsangebote anbietet.
Wichtige Information zu Beginn
In einem ersten Teil des Anlasses haben die Teilnehmer einiges über die Wildbienen im Allgemeinen gelernt, wie viele Arten es in der Schweiz gibt und wie gross ihr Einfluss auf die Landwirtschaft ist. Warum sie in den letzten Jahren weniger zahlreich geworden sind und worauf man achten muss, wenn man Wildbienen mehr Platz geben möchte. Neben einem Zuhause für Wildbienen ist auch die Nahrung ein wichtiger Punkt, der darüber entscheidet, ob es mehr Wildbienen in der Umgebung gibt. Auch erklärte Marc an einem im Laden gekauften Wildbienenhotel, welche schlechten Produkte auf dem Markt zu kaufen sind, mit denen man sogar mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
Vorsichtiges Vorgehen
Nach diesem theoretischen Teil ging es los mit der Praxis: Alle Materialien wurden bereitgestellt (der Bambus ist selbst gesammelt, die anderen Einzelteile des Hotels werden in Zusammenarbeit mit der Behindertenwerkstatt St. Jakob in Zürich hergestellt) und dann war Basteltalent gefragt: Die Teilnehmenden mussten zunächst «ihre» Hotels abschleifen und lackieren. Danach wurden Bambusrohre zersägt und abgeschliffen. Werden die Bambusrohre nicht abgeschliffen, verletzen sich die Bienen beim Hotelbezug, ein häufiger Fehler bei den gekauften Wildbienenhotels. Nachdem alle Einzelteile fertig gestellt worden waren, ging es ans Zusammensetzen.
Zimmer frei
Am Ende waren alle Teilnehmer stolze Besitzer eines eigenen Wildbienenhotels. Marc erklärte den Alumni noch, dass es wichtig sei, das Wildbienenhotel regengeschützt und nach Möglichkeit in Südwest Richtung auszurichten. Es könne bis zu einem Jahr dauern, bis die Hotels bezogen werden. Sind die Löcher verschieden farbig verschlossen, deutet dies auf den Bezug von unterschiedlichen Wildbienenarten hin.
Die Umwelt Alumni werden sich nun überraschen lassen, wie schnell ihre Hotels bezogen werden.