Diskussionsrunde zur weltpolitischen Lage 2018
CSS Alumni
Anlässlich der Veröffentlichung der Strategic Trends 2018 fand auch dieses Jahr wieder die Veranstaltung Weltpolitischen Lage des Center for Security Studies der ETH an der ETH Zürich statt. Am 13. April 2018 widmeten sich Experten des CSS und externe Diskutanten aktuellen Themen der Weltpolitik, die auch die Schweiz vor neue Herausforderungen stellen.
Die alljährliche Weltpolitische Lage anlässlich der Veröffentlichung der Publikation «Strategic Trends» des Center for Security Studies (CSS) an der ETH Zürich widmete sich am 13. April 2018 zwei Themenkomplexen: Auf der einen Seite den Fragen einer Sicherheitspolitik von morgen, die sich Herausforderungen der Energiesicherheit stellt. Auf der andren Seite wurde die Notwendigkeit der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gesellschaften die in der Zukunft von Kriegen und Katastrophen betroffen sein werden thematisiert. Der Event beleuchtete die weltpolitische Lage im Sinne einer eher klassischen Sicherheitspolitik, konkret, der Grossmächtekonkurrenz im Dreieck USA-Russland-China.
Technologische Innovation und Energiegeopolitik
An der ersten Runde der Podiumsdiskussion nahmen, neben den beiden CSS-Mitarbeitenden Martin Zapfe und Tim Prior, Nationalrätin Kathy Riklin (CVP), André Duvillard, Delegierter des Sicherheitsverbundes Schweiz, und Patrick Dümmler von Avenir Suisse teil. Diskutiert wurde, inwiefern technologische Fortschritte im Energiebereich – zum Beispiel die vermehrte Nutzung von Solarenergie in Verbindung mit leistungsfähigeren Batterien - geopolitische Dynamiken, sowie die Energiesicherheit in der Schweiz beeinflussen.
Die Verantwortung Europas wird erhöht
An der zweiten Debatte beteiligten sich aus dem CSS die Autoren Jack Thompson und Brian Carlson sowie Bruno Rösli, Chef Verteidigungs- und Rüstungspolitik im VBS, und Jeronim Perovic, Professor an der Universität Zürich und Leiter des dortigen Zentrums für Osteuropäische Studien. Hier standen die externen Herausforderungen und innenpolitischen Sachzwänge im Vordergrund, die die USA derzeit daran hindern, eine strategisch durchdachte internationale Führungsrolle zu übernehmen. Zudem wurde sehr lebhaft über die strategischen Beziehungen zwischen China und Russland diskutiert. China und Russland stehen zwar nicht kurz davor, eine Allianz zu schließen, aber sie werden in naher Zukunft auch nicht weiter auseinanderdriften. Die gemeinsame Sorge um die Macht der USA und der Widerstand gegen liberale Normen bilden eine starke Grundlage für eine enge Beziehung. Diese entwickelt sich aber zunehmend zugunsten von China. All dies läuft auf eine grössere Verantwortung Europas für seine eigene Sicherheit heraus, was auch wiederum die Schweiz vor neue Herausforderungen stellt.