«Work-Life-Balance 4.0»: Ein ausgeglichenes Leben führen

In Zeiten, in denen der Druck am Arbeitsplatz steigt, und das Burnout-Syndrom vermehrt auftritt, ist es wichtig, einen gesunden und ausgeglichenen Lebensstil zu pflegen, um präventiv Krankheiten vorzubeugen. Im Gespräch mit mehreren Teilnehmenden wurde diese Tatsache deutlich. Sven Scherrer beispielsweise hat den Kurs als vorbeugende Massnahme gebucht und ist der Ansicht, dass mit Sport und einer gesunden Ernährung ein Ausgleich möglich ist. Auch der Alumnus Luca Lafranchi sieht darin eine gute Balance; nur stellt sich für ihn die Frage, wie man die Zeit dafür freihalten kann. In einer Führungsposition und mit Familie ist dies kein leichtes Unterfangen.

Single statt Multi Tasking

Hierzu gab es von Laura Rijks interaktive, wie auch informative Inputs. Es sei wichtig, sich bewusst zu werden, dass Menschen kein Multitasking beherrschen. Die Aufgaben im «Single Tasking», einzeln nacheinander, oder im «Batching», gruppiert nach Aufgabentyp zu erledigen, erweist sich als effizienter. Sich Ziele zu setzen und nach diesen zu arbeiten, erhöht unsere Effizienz um etwa 15%. Pausen dürfen nicht zu kurz kommen. Es ist nur möglich, sich maximal 45 Minuten vollkommen zu konzentrieren. Mittels Training, wie beispielsweise mit Achtsamkeitstraining, kann man den Konzentrationszeitraum auf 90 Minuten erhöhen, mehr jedoch nicht.

Überlappung von Privatem und Beruflichem vermeiden

Auf die Frage, ob Laura Rijks konsequent nach den Prinzipen eines gesunden Lebensstils lebe, meinte sie, dass sie dies versuche, aber auch sie sei nicht perfekt. Der Sport habe ihr während des Studiums geholfen, ihre Disziplin und Effizienz zu steigern. Davor habe sie damit stets Mühe gehabt. Persönlich sieht sie den Schlüssel für Ausgeglichenheit in einer gesunden Ernährung, in der Bewegung und ausreichenden Erholungszeiten. In der heutigen Gesellschaft ist es nicht mehr möglich, das Privat- und das Arbeitsleben zu trennen, dennoch sollte man versuchen, sie nicht ganz überlappen zu lassen, denn dies kann auch zu Abhängigkeiten führen, wie im Fall der Firma «Google». Dort wird «Work-Life Blending» gelebt, also das Vermischen von Privatem und Beruflichem, indem den Arbeitnehmern zum Beispiel drei kostenlose Mahlzeiten serviert werden, damit sie länger bei der Arbeit bleiben.

Der Mut „Nein“ zu sagen

Die Teilnehmenden des Seminars waren sich darüber einig, dass der Austausch untereinander wertvoll war. Viele befinden sich in einer ähnlichen «Work-Life»-Situation, und konnten sich mit Massnahmen und Bewältigungsstrategien gegenseitig mit praktischen Ratschlägen unterstützen. Der Weg zu einem vielversprechenden Lebensstil ist nicht einfach und erfordert Disziplin, Aufwand und Arbeit. Ein gesunder Lebensstil bleibt die Grundlage für eine optimale Work-Life-Balance und die kann mit einer zielgerichteten Planung und Steuerung des eigenen Arbeitstages erreicht werden. Um leistungsfähig bleiben zu können, müssen die eigenen Ressourcen eingeplant werden. Verdeutlicht wurde auch, dass die kognitive Leistungsfähigkeit ihre Grenzen hat und wie damit umzugehen ist. Die Teilnehmenden haben gelernt, Prioritäten und Ziele zu setzen und, dass man manchmal auch einfach «Nein» sagen muss, auch wenn das etwas Mut erfordert.