HST Alumni des Monats Januar: Gudrun Einarsdottir

HST Alumni

Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums der HST Alumni werden wir 12 „Alumni des Monats“ küren, um verschiedene Berufsfelder des HST Studiengangs vorzustellen. Den Anfang macht die Isländerin Gudrun Einarsdottir, welche 2014 für das HST Masterstudium (Vertiefung „Neurowissenschaften“) an die ETH Zürich wechselte und seit ihrem Abschluss 2017 als „Hardware Engineer“ bei der VirtaMed AG in Schlieren arbeitet.

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Warum hast Du Dich entschieden nach dem Studium in die Medizintechnik-Industrie einzusteigen?

Im Rahmen meines Masterstudiums habe ich ein Praktikum bei der Firma VirtaMed absolviert. Direkt im Anschluss daran erhielt ich die Möglichkeit auf eine Festanstellung. Nach meinem 6-monatigen Praktikum war ich sehr motiviert bei VirtaMed zu bleiben, weil ich sowohl meine Arbeitskollegen/-innen als auch meine Arbeitsinhalte sehr schätzte. 

Wie würdest Du die Firma VirtaMed AG beschreiben?

Wir wollen wir die Patientensicherheit erhöhen, indem wir die besten Operationssimulatoren auf dem Markt kreieren. Mit Hilfe der OP-Simulatoren können Assistenzärzte und Chirurgen die Abläufe in einem sicheren virtuellen Umfeld üben, bevor sie diese am Patienten anwenden.

Welches sind Deine Hauptaufgaben?

Ich arbeite im Bereich der Medizintechnik als “Hardware Engineer”. Meine Aufgaben beinhalten das Entwerfen und Erstellen von Patientenmodellen für unsere Operationssimulatoren, wobei ein grosser Teil meiner Arbeit darin besteht, Prototypen herzustellen und weiterzuentwickeln.

Wie sieht Deine tägliche Arbeit konkret aus?

Momentan arbeite ich vor allem mit CAD Modellen, 3D Druckern und Silikon-Formverfahren. In meinem aktuellen Projekt bin ich mit der Weiterentwicklung unseres PelvicSim™, einem Simulator für das Training im Fachgebiet der Gynäkologie, beschäftigt.

Was gefällt Dir besonders an Deiner Arbeit und wo liegen die grössten Herausforderungen?

Meine Teamkollegen sind für mich das wichtigste in meinem Job. Es ist eine grosse Motivation kompetente und aufgestellte Leute um mich herum zu haben, die mittlerweile auch meine Freunde geworden sind.  So gehe ich jeden Morgen mit Freude zur Arbeit. Die Vision von VirtaMed die Patientensicherheit zu erhöhen, inspiriert mich ebenfalls und hilft mir dabei, tagtäglich mit vollem Herzblut bei der Arbeit zu sein.

Die grössten Herausforderungen liegen darin, für die anstehenden Aufgaben innovative Ideen zu entwickeln. Ebenso besteht häufig die Gefahr, dass man zu viel über eine Sache nachdenkt, obwohl häufig die einfachste Lösung die beste ist.

Welches sind Deiner Meinung nach die Vor- und Nachteile in der Industrie verglichen mit der Forschung?

Die Vorteile sind, dass man eher in einem Team arbeitet und an Problemen, bei denen man den Einfluss der geleisteten Arbeit direkt sieht. Verglichen mit einer Tätigkeit in der Wissenschaft ist es ebenfalls schön, an den Abenden und Wochenenden „richtig“ frei zu haben.

Als Nachteil erachte ich hingegen, dass neben der „eigentlichen“ Projektarbeit ein grosser Teil der Arbeitszeit mit Meetings und anderen Arbeiten, die nicht direkt an ein Projekt gekoppelt sind, ausgefüllt wird. Ausserdem hat man weniger Kontrolle über den eigenen Zeitplan.

Welchen fachlichen Hintergrund haben deine Teamkollegen/-innen?

Sie sind Maschinenbau-, Elektro- oder Mediziningenieure (Biomedical Engineers).

Warum hast Du Dich für das HST Studium entschieden?

Nach Abschluss meines BSc in Biomedical Engineering war ich auf der Suche nach einem Masterstudium, welches die beiden Disziplinen “Life Sciences” und “Engineering/Technology” vereint. Das Programm des D-HEST fand ich dabei besonders passend. Ein grosser Pluspunkt des HST Masterstudiengangs war für mich die grosse Freiheit bei der Auswahl der Kurse.

Wenn Du an Dein Studium zurückdenkst: Welche Inhalte waren besonders hilfreich?

Es war grossartig die Masterarbeit, das Semesterprojekt und das Praktikum in verschiedenen Labors und Firmen zu absolvieren. Dadurch bekam ich einen guten Einblick, was die Wissenschaft und die Industrie zu bieten haben. Besonders gefielen mir die „Translational Science“ Kurse, weil da verschiedene Referenten aus der Industrie Vorlesungen hielten.

Welche Tipps möchtest Du den Studierenden für einen gelungenen Berufseinstieg geben?

Zögere nicht, Dich für den Job zu bewerben, der für Dich erste Priorität hat – vielleicht hast Du nämlich sehr gute Chancen. Glaube stets an Dich!

HST Alumna des Monats

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