ETH Zürich und die griechische Gesellschaft

Chapter Griechenland Alumni

Am 7. März 2017 organisierte das Alumni Chapter Greece einen Vortrag zum Thema „ETH Zürich und die griechische Gesellschaft“. Rund 80 Personen nahmen teil und erfuhren Interessantes über die griechischen Studentinnen und Studenten, die seit der Gründung der ETH Zürich an derselben studiert haben. Weiter wurde die griechische Industrialisierung – bekannt als „Der Zürcher Kreis“ – thematisiert.

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In seinem Vortrag sprach Herr Georg Guekos, Prof. em. Dr. sc. Techn. ETHZ, über die Präsenz der Griechinnen und Griechen an der ETH Zürich seit der Gründung der ETH 1855 (bis 1911 Polytechnikum Zürich) bis 2016. Insbesondere stellte der Vortragende die Zeitspanne 1980 bis 2016 in den Mittelpunkt seiner Darstellung, so wie er dies schon in seinem 2016 erschienenen Buch getan hatte. Bei jener Gelegenheit waren dem Autor zahlreiche Daten aus dem ETH-Hochschularchiv zur Verfügung gestellt worden.

Griechinnen und Griechen an der ETH Zürich seit 1855

Die wichtigsten Ergebnisse: von 1855 bis 1960 pendelt die Zahl der hellenischen ETH-Studenten generell zwischen 10 und 20 pro Jahr. Danach und bis 2006 steigt diese zwar auf etwa 20 bis 40 Studenten an, bleibt jedoch unter der 2%-Grenze aller ausländischen ETH-Studierenden. Erst seit 2007 wächst der Anteil der Griechinnen und Griechen an der Hochschule signifikant und entspricht etwa 200 bis 250 Studenten pro Jahr, hauptsächlich in den Ingenieur- und in den Naturwissenschaften. Dazu kamen im Jahr 2016 noch zwölf Professorinnen und Professoren griechischer Abstammung, die nun an der ETH in Lehre und Forschung tätig sind.

Der Zürcher Kreis

Dass die ETH Alumni seit Ende des 19. Jahrhunderts bis heute einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Griechischen Gesellschaft ausgeübt haben, führte anschliessend an den Vortrag von Dr. G. Guekos in einem weiteren Referat Frau Papangeli, diplomierte Archäologin und Vorsteherin der antiken Grabungs- und Ausstellungsstätte in Eleusis, aus. Sie hatte im Herbst/Winter 2016 eine Ausstellung über die industrielle Entwicklung in Eleusis organisiert, die ihrem Vortrag als Vorlage diente. Darin stellte Frau Papangeli klar, dass die Anfänge des griechischen Industrialisierungsprozesses in Eleusis massgeblich auf der Initiative von ETH Alumni beruhten und dass deshalb die erste Phase der griechischen Industrialisierung unter der Bezeichnung „Der Zürcher Kreis” (Κύκλος της Ζυρίχης) bekannt ist. Mitglieder des „Zürcher Kreises“ waren:

 

Obgenannte gründeten einzeln oder in Zusammenarbeit eine Reihe von Industrien, welche zum Grundstein des griechischen industriellen Aufbaus überhaupt wurden.

Der „Zürcher Kreis“ gründete folgende Industrien:

·         ZEMENT WERKE                               TITAN

·         SEIFEN FABRIK                                  SEIFE ELEUSIS

·         WEIN & SPIRITUOSEN FABRIK         VOTRYS

·         LACK & FARBENFABRIK                   IRIS

·         SPEISEOELFABRIK                           ELAIOOURGIKE   

Ebenso figuriert der „Zürcher Kreis“ als Gründer der Griechischen Industrievereinigung (ΣΕΒ), die anfangs des 20. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurde.

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