Das SUPSI Institut für Systeme und Angewandte Elektronik (ISEA)
OG Ticino Alumni
Am Samstag, 8. April 2017, fand die Generalversammlung der Ortsgruppe Ticino Alumni im Hotel Continental in Lugano statt. Anschliessend an den formellen Teil hielt ETH Alumnus Prof. Andrea Salvadè vor den rund 35 Alumni und Gästen eine sehr interessante und abwechslungsreiche Präsentation über das Institut für Systeme und Angewandte Elektronik der Tessiner Fachhochschule SUPSI (Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana).
Das Institut befasst sich mit den Aspekten der Anwendungen der Elektronik und der technischen Informatik in der Produkteentwicklung. Es zählt 65 Mitarbeitende, darunter vier Professoren und sechs Lehrbeauftragte/Forscher. Das jährliche Budget beträgt sechs Millionen Franken, wovon 4.5 Millionen für die Forschung reserviert sind.
Hohe Zahl an Partnern
Ein besonderes Augenmerk besteht in der Übertragung der aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse in die Industrie, sowohl im Tessin wie auch gesamtschweizerisch und im Ausland.
Eine der Stärken des Instituts bildet die hohe Anzahl von Partnern (>100), die aus der Akademie wie auch aus der Industrie stammen. Augenfällig ist die umfassende Zusammenarbeit mit dem KTI (die Förderagentur für Innovation), welche sowohl allein sowie zusammen mit Industriepartnern zahlreiche Projekte unterstützt. Die Vielfalt der bestehenden Kollaborationen widerspiegelt sich in einer sehr hohen Anzahl an Projekten, welche von den Mitarbeitenden in den vier Laboratorien in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner vorangetrieben werden. Während seines Vortrages stellte Prof. Salvadè den anwesenden Alumni einige der laufenden Projekte vor.
Projekt EYESENS
Die Projekte basieren auf den zahlreichen Kompetenzen des Institutes und finden in sehr unterschiedlichen Gebieten Anwendung: von der Mikroelektronik über die medizinische Diagnostik, «Assisted Living»-Konzepte, Non-invasive Analysis und Imaging Systemen bis hin zu Telekommunikationssystemen und Sport-Diagnostik. Unter den zahlreichen Beispielen hob Prof. Salvadè das Projekt EYESENS hervor. Dieses Projekt läuft in Zusammenarbeit mit einem Spin-off der EPFL namens Oculox Technologies und der EPFL und wird durch die KTI finanziell unterstützt. Dabei handelt es sich um ein im menschlichen Auge implantierbares System, welches die direkte und kontinuierliche Messung des intraokularen Druckes, und damit eine bessere Behandlung von Glaukom-Patienten, ermöglicht. Die Tatsache, dass das Auge nicht fix, sondern beweglich ist, stellt die Messalgorithmen vor grosse Herausforderungen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den spannenden und zahlreichen anderen Projekten können teilweise über die Webseite des Instituts (externe Seite www.supsi.ch/ISEA) oder, nach Bedarf, auch direkt bei Prof. Salvadè nachgelesen bzw. angefragt werden.
Über Prof. Andrea Salvadè
Prof. Andrea Salvadè wuchs im Tessin auf und schloss 1989 sein Studium in Elektrotechnik an der ETH Zürich ab. Nach einer fünfjährigen Industrieerfahrung bei Siemens-Albis in Zürich wurde er 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Mikroelektronik MICROSWISS und Lehrbeauftragter bei der damaligen Oberen Technischen Schule, welche nachträglich in die SUPSI eingegliedert wurde.
1998 gründet Prof. Salvadè das Laboratorium „Telecom Telemetrie und Hoch Frequenz” (TTHF) welches heutzutage zusammen mit dem Laboratorium für Mikroelektronik, Bioelektronik und Sensorik (LMBS), dem Laboratorium für Mechatronische Systeme (SMT) und dem Laboratorium für Integrierte Biomedizinischen Systeme (LSIB) das ISEA bildet. Seit September 2016 ist Prof. Salvadè Direktor des ISEA.