Walk in @ Disney Research Zürich

MAS MTEC Alumni

Gespannt betraten am Dienstagabend, 14. März, die rund 30 MAS MTEC Alumni den als Kinosaal ausgestatteten Präsentationsraum von Disney Research Zürich. Man wähnte sich sofort in einer anderen Welt. Weshalb aber beschäftigt eine der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Unternehmung junge Forscher und Entwickler? Und warum macht Disney dies in einer vergleichsweisen kleinen Stadt wie Zürich? Und was wird genau erforscht? Diesen Fragen gingen die MAS MTEC Alumni auf den Grund.

Zunächst gab Martin Nett, Lab Operations & Finance Manager von Disney Research Zürich, einen groben Überblick über die Walt Disney Company. Die Unternehmung ist ein Konglomerat von hunderten von Marken und Brands der Unterhaltungsbranche. Im Wesentlichen umfasst Walt Disney vier Bereiche: Parks und Resorts, Filmstudios, Medien- und Fernsehkanäle sowie Merchandisingartikel.

Forschungsstandort Zürich

Daneben betreibt Disney drei Forschungslaboratorien. Eines in Los Angeles, eines in Pittsburgh sowie das Disney Research Zürich. Seit den Gründerzeiten basiert Unterhaltung auf den neusten technischen Entwicklungen. Damals war es das bewegte und mit Wort animierte Bild und heute sind es Roboter oder 3D-Animationsfilme mit möglichst realitätsnahen Spezialeffekten. Damit werden in den Forschungsstätten mehrheitlich Ingenieure, Doktoranden und Postdocs beschäftigt. Eine enge Zusammenarbeit mit einer Hochschule, in Zürich ist es die ETH, ist eine zentrale Voraussetzung für eine gewinnbringende Forschung.

Freie Forschungsentwicklung

Die einzelnen Disney Research Labs forschen in den unterschiedlichsten Gebieten und sind in ihrer Arbeit relativ frei. Spannende Ideen und Entwicklungen werden periodisch am Hauptsitz präsentiert und evaluiert. Ist eine Entwicklung vielversprechend, wird sie von anderen Unternehmenseinheiten für eine Produktentwicklung übernommen. Dabei kann eine neue Technologie in mehrere Endprodukte einfliessen.

Nahe an der Realität

Am Alumni-Anlass wurden zwei Entwicklungen im Detail vorgeführt. Marios, Leiter der Rendering Gruppe, zeigte den Anwesenden, wie an Verbesserungen für digitale Visualisierungen von Materialien gearbeitet wird. Es werden die Eigenschaften verschiedenster Materialien im Detail bis auf Molekularebene erforscht, um anschliessend Algorithmen zu entwickeln, mit denen man virtuell dieselben Effekte erzeugen kann. Dabei geht es auch um Optimierung der Rechenleistung. Die Technologien, die vom Disney Research Zürich Team entwickelt wurden, sind zum Beispiel als Lichtwirkungen in „Tangled“, als Schnee in „Frozen“ sowie als Rauch und Wolken in „Big Hero“ wiederzufinden.

Games zum Schluss

Alessia aus dem Animationen-Team zeigte den MAS MTEC Alumni anschliessend neue Game-Entwicklungen. Das beabsichtigte Ziel ist es zum Beispiel, die Kreativität der Kinder mit Hilfe von neuen technischen Geräten, wie Tablet oder Smartphone, zu fördern. Plötzlich wird ein gezeichnetes Bild dreidimensional oder ein „Quartett“ beginnt, ebenfalls in 3D animiert zu musizieren. Alles Spielereien, aber mit Spass entwickelt und auf höchstem technischen Niveau!

Mit diesen spannenden Einblicken endete die interessante Führung im Disney Research Zürich. Der eine oder andere wird Disneyfilme von nun an mit etwas anderen Augen geniessen! 

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